Arbeitszufriedenheit auf Rekordhoch - Studie 2023
Arbeitszufriedenheit 2023:
Die wichtigsten Punkte auf einen Blick
Unsere AVANTGARDE Experts Studie 2023 hält Post-Corona eine schöne Überraschung bereit. Erstmals steigt die allgemeine Arbeitszufriedenheit im Vergleich zu den Vorjahren deutlich an.
Trotz hoher Arbeitszufriedenheit nimmt die Wechselbereitschaft jedoch auch wieder zu. Mit Geld können Arbeitgeber Wechselwillige zumindest kurzfristig von einer Kündigung abhalten. Gefragt ist außerdem ein neuer Typus von Führungskraft, der auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen eingeht.
Forschungsdesign – Methodik, Ziel und Studienüberblick
Seit 2016 führt AVANTGARDE Experts Studien zur Arbeitszufriedenheit Arbeitnehmer:innen durch. Wir legen großen Wert darauf, unseren Ansatz zu erläutern und die Relevanz dieser Studien zu verdeutlichen.
Methodik
AVANTGARDE Experts hat erneut das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov mit der Durchführung der Studie zur Arbeitszufriedenheit im Jahr 2023 beauftragt. Im Zeitraum vom 28. Februar bis 9. März 2023 wurden insgesamt 1.093 Arbeitnehmer:innen mit akademischem Hintergrund aus Deutschland (mit und ohne Personalverantwortung) befragt.
Ziel
Ziel der Arbeitszufriedenheits-Studien ist es, einen umfassenden Einblick in die Arbeitszufriedenheit der Erwerbstätigen in Deutschland zu geben. Dabei gehen wir unter anderem folgenden Fragen nach:
- Wie hat sich die Arbeitszufriedenheit über die Jahre verändert?
- Nimmt die Zufriedenheit ab oder zu?
- Welche Maßnahmen können und sollten Unternehmen ergreifen, um die Zufriedenheit ihrer Beschäftigten zu erhöhen?
- Schwerpunkt in der Studie 2023: Welches Image hat das Modell der Arbeitnehmerüberlassung bei Arbeitnehmer:innen?
Alle Arbeitszufriedenheits-Studien im Überblick
Die aktuelle Arbeitszufriedenheits-Studie 2023 ist eine Weiterführung der Studien von AVANTGARDE Experts zur Arbeitszufriedenheit, die seit 2016 jedes Jahr durchgeführt werden. In unserem Beitrag „Arbeitszufriedenheit – Überblick über einzelne Studien“ stellen wir Dir die Studien kurz vor. Die Ergebnisse der einzelnen Studien kannst Du hier einsehen:
Warum die Arbeitszufriedenheit ausschlaggebend ist
Möchtest Du wissen, was Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wirklich bewegt und welche Faktoren für sie bei der Arbeit wichtig sind? Unsere Studie zur Arbeitszufriedenheit gibt Dir einen detaillierten Einblick in die aktuelle Situation. Die Studie ist besonders nützlich für
- Unternehmen, um die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen zu verstehen. Dies hilft, sie zu halten und neue Talente zu finden.
- Arbeitnehmer:innen, um ihre Karriereplanung auf Basis der aktuellen Arbeitsmarktsituation zu verbessern.
Die Arbeitszufriedenheit und der Umgang mit Arbeit in herausfordernden Zeiten können wichtige Trends für die zukünftige Entwicklung aufzeigen.
Arbeitszufriedenheit 2023 – Die wichtigsten Insights der Studie
Die Bemühungen der Arbeitgeber zeigen erste Erfolge. Die Arbeitszufriedenheit ist im Vergleich zu den Vorjahren erstmals wieder deutlich gestiegen. Während 2022 noch 68% der Befragten angaben, mit ihren Arbeitsbedingungen eher bis sehr zufrieden zu sein, sind es 2023 bereits 79%.
Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Insights der Arbeitszufriedenheits-Studie 2023.
Mehr Gehalt? Ja, bitte!
Mit 62% ist das Gehalt wie in den Jahren davor mit Abstand der meistgenannte Punkt mit positivem Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit. Jedoch nimmt die Wechselbereitschaft trotz hoher Arbeitszufriedenheit wieder zu. Die Relevanz des Gehalts für die (kurzfristige) Abwendung einer Kündigung hat deutlich zugenommen. Insgesamt ist das Gehalt für etwas mehr als die Hälfte aller Wechselwilligen (52%) ein gutes Argument, um (kurzfristig) zu bleiben – 2022 gaben nur 43% an, dass mehr Geld sie von einem Jobwechsel abhalten würde. Denn: Inflation und Preissteigerungen zwingen Arbeitnehmer:innen trotz Zufriedenheit mit ihrem Job dazu, nach besser bezahlten Tätigkeiten Ausschau zu halten.
Nur 10% der Wechselwilligen lassen sich durch Nichts vom Wechsel abhalten. Unternehmen und Führungskräfte haben also durchaus Chancen, Kündigungen bei der Mehrheit der Belegschaft frühzeitig zu verhindern, indem sie gezielt auf individuelle Bedürfnisse eingehen.
Führung: Empathie schlägt Stärke
Nachdenklich stimmt folgende Erkenntnis der Studie: Nur 42% der Arbeitnehmer:innen haben den „Perfect Match“ in Sachen Arbeit gefunden. Mehr als die Hälfte, nämlich 56%, sind fehlbesetzt, davon fühlen sich 42% unter- und 14% überfordert. Hier verschenken Unternehmen nach wie vor viel Potenzial.
Gleichzeitig finden Arbeitnehmer:innen, dass ihre Bedürfnisse in den Unternehmen zu wenig erkannt und beachtet werden. Das klassische Rollenbild des starken Leaders als Führungskraft wird zunehmend abgelöst, die Menschen wünschen sich von ihren Führungskräften Empathie und Offenheit statt Stärke.
Tipp:
Wie positive Führung von virtuellen Teams gelingt, verraten wir Dir im Magazinartikel „Führen auf Distanz – So gelingt Remote Leadership“.
Arbeitnehmerüberlassung – Besser als ihr Ruf
Die Beschäftigungsform der Arbeitnehmerüberlassung ist leider mit gesellschaftlichen Vorurteilen behaftet und wird eher mit Ausbeutung als mit qualifizierten Arbeitsplätzen (zum Beispiel Zeitarbeit als Ingenieur:in in der Automobilindustrie) in Verbindung gebracht. Eigene Erfahrungen haben nur wenige.
Dennoch gibt es in Unternehmen einen Bedarf an Fachkräften aus der Arbeitnehmerüberlassung. 85% der befragten Führungskräfte sind offen für externe Mitarbeitende, während nur 20% der befragten Arbeitnehmer:innen in Deutschland für diese Form der Beschäftigung aufgeschlossen sind.
Gerade für akademische Positionen ist Zeitarbeit in vielen Konzernen oft die einzige Chance auf eine anschließende Festanstellung. Dieser Fakt ist jedoch weitgehend unbekannt – nur 34% der Befragten ist die Rolle der Arbeitnehmerüberlassung als Karrieresprungbrett bekannt.
Die Ergebnisse bestätigen den hohen Informationsbedarf von Akademiker:innen zum Thema Zeitarbeit. Fest steht: Unternehmen und Führungskräfte müssen in Zukunft Mitarbeiter:innen besser aufklären, integrieren und motivieren in Bezug auf unterschiedliche Arbeitsmodelle. Denn: Ihre Teams werden immer heterogener. Nur so erhöhen Unternehmen und Führungskräfte die Akzeptanz der Arbeitnehmerüberlassung. Das Ergebnis: Die Lücke zwischen dem Bedarf der Unternehmen und der Verfügbarkeit an Zeitarbeiter:innen kann geschlossen werden.
Bildnachweis: Titelbild © luckybusiness/stock.adobe.com, Bild 2 © Wasana/stock.adobe.com, Bild 3 © AVANTGARDE Experts, Bild 4 © Laflor/peopleimages.com/stock.adobe.com.
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