Generation Z in der Arbeitswelt: Definition & Merkmale der „Gen Z“

Die Generation Z erobert nach und nach die Arbeitswelt. Doch wer gehört eigentlich zur Gen Z? Wie geht sie mit der derzeitigen Corona-Situation um? Neben einer Definition, wann die Generation Z beginnt und endet, haben wir für Dich auch zahlreiche Merkmale dieser aufgelistet. Erfahre außerdem, was Dein Unternehmen über die Generation Z wissen muss und wie Du sie richtig führst.

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30
Juni
2020

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Generation Z: Das Wichtigste zur Gen Z in Kürze

Die Generation Z folgt auf die Generation Y. Wann sie genau beginnt, ist allerdings umstritten. Diskutiert werden Jahrgänge von 1990 bis 2000. In diesem Artikel definieren wir als Generation Z diejenigen, die zwischen den Jahren 1998 bis 2016 geboren wurden.

Bereits die Generation Y zählt zu den Digital Natives. In der Generation Z verstärkt sich das nochmal, vor allem der Mobil-Trend. Gen Z kennt keine Welt mehr ohne digitale Medien. Sie ist die Generation „Zoomer“ und „Always on“. Gleichzeitig politisiert sich Gen Z wieder deutlich mehr als die Vorgängergenerationen und tritt zum Beispiel für einen verbesserten Umweltschutz ein.

Merkmale der Generation Z in der Arbeitswelt sind vor allem deren Realismus und Partizipation. Sie vertrauen nicht mehr blind auf überhöhte Versprechen der Älteren. Sie wollen von Anfang an in Entscheidungen eingebunden werden. Als Führungskraft setzt Du daher am besten auf einen kooperativen und transparenten Führungsstil, individuelle Förderung und viel Beziehungsarbeit.

Definition & Merkmale: Wer ist die Generation Z?

Bevor wir Dir einige Tipps im Umgang mit der Generation Z geben, möchten wir sie Dir erst einmal genauer vorstellen. Deshalb findest Du im Folgenden eine Definition und einige Merkmale der Generation Z sowie Unterschiede zu anderen Altersgruppen.

Wer gehört zur Generation Z?

Wer zur Generation Z gehört, ist in der Forschung nicht eindeutig definiert. In der McKinsey-Studie zählen zum Beispiel die Jahrgänge 1995 bis 2010 zur Gen Z. Bei OC&C Strategy consultants heißt es, es „wird generell akzeptiert, dass zwischen 1998 und 2016 Geborene der Generation Z angehören.“ In der Adobe-Studie „Across the Ages“ aus dem Jahr 2019 zählen zur Generation Z wiederum die Jahrgänge ab 1996.

Da die Grenzen zwischen den Generationen oft sehr fließend sind, ist es nicht einfach, eine starre Definition für die Generation Z festzulegen. Für diesen Artikel halten wir uns an die Definition der OC&C, also die Jahrgänge 1998 bis 2016.

 

Was hat die Gen Z beeinflusst?

Die Generation Z wurde in eine Welt geboren, die sich stetig wandelt und in denen viele Umbrüche stattfinden. Sie haben den wirtschaftlichen Aufstieg Chinas genauso miterlebt wie den arabischen Frühling, die Flüchtlingskrise oder den Brexit. 

Die Generation Z erlebt zudem die Auswirkungen einer immer digitaler und globaler werdenden Welt – im positiven wie im negativen Sinne. Die Gen Z erfährt die Extreme zwischen Gleichberechtigung und Toleranz (#metoo-Bewegung, Stärkung der Rechte der LGBTQ+-Community) genauso wie den zunehmenden Populismus. Zudem rückt der Klimawandel und dessen Auswirkung immer mehr in den Fokus der Gesellschaft.

Ein weiteres bedeutsames Ereignis für die Gen Z ist die Corona-Krise. Denn viele Angehörige der Generation Z treten gerade in die Arbeitswelt ein und bekommen somit die Auswirkungen der Verschlechterung am Arbeitsmarkt direkt zu spüren. Sie sorgen sich vor allem um ihre Bildung aufgrund geschlossener Schulen und Universitäten. Inwieweit das dauerhaft Einfluss auf deren Ausbildungs- und Karriereweg haben wird, bleibt jedoch noch abzuwarten. Laut einer Studie von Snapchat geht die Gen Z bisher sehr pragmatisch mit der Pandemie um und hilft beispielsweise Älteren, über digitale Medien Kontakt zu halten. Ein hohes Stressbewältigungspotenzial helfe dabei (Quelle: RND).

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Welche Merkmale der Gen Z unterscheiden sich von der Gen Y?

Die Unterschiede der Generation Z und Y mögen auf den ersten Blick nicht sonderlich groß sein, aber einige Punkte gibt es doch, die sich verändert haben.

Realismus vs. Optimismus

Während die Generation Y oft noch daran geglaubt hat, dass die Älteren ihre Versprechen einhalten, macht sich in der Generation Z eine Ernüchterung breit. Da sie von Anfang an im Familienleben mitbestimmen konnten, sind sie gleichzeitig jedoch auch so partizipiert und eigenständig erzogen, dass sie die Dinge deshalb gerne auch selbst in die Hand nehmen. So ist die Gen Z beispielsweise deutlich politischer als die Gen Y, was sich unter anderem in der „Fridays for Future“-Bewegung äußert. Ökologische Themen wie der Umgang mit unseren Ressourcen rücken in den Blickpunkt dieser jungen Generation – sie nutzen ihre Situation und die Krise vielmehr für einen Um- und Aufbruch, da sie sich mit existenziellen Fragen beschäftigen.

Work-Life-Cut vs. Work-Life-Blending

Die Generation Z hat auch gelernt, dass der Optimismus der älteren Generation in der Arbeitswelt nicht immer zu Erfolg führte und dass Träume nur selten Realität werden. Während die Generation Y noch auf Work-Life-Blending setzte, also verschwimmende Grenzen zwischen Job und Beruf, trennt die Generation Z ihre Arbeit ganz klar von ihrem Privatleben, da sie großen Wert auf ihre individuellen Bedürfnisse und ihre Selbstentfaltung legt. Der Work-Life-Cut ist daher eine wichtige Voraussetzung für die eigene Zufriedenheit im Job. Auch den Nachholbedarf im Bereich Technologie und Digitalisierung hat die junge Generation erkannt. So setzt sie sich im Job ganz konkrete Ziele, träumt von einer besseren Welt und machen sich für nachhaltiges Wirtschaften stark.  


Digital von Anfang an vs. ab dem Jugendalter

Mit der Generation Z wächst die erste Generation auf, die keine analoge Welt mehr kennt. Dank Smartphones ist es möglich, immer online zu sein. Die Generation Z wird deshalb auch als „Zoomer“, „Generation always on“ oder bei der Buchautorin und Psychologin Jean Twenge als „iGeneration“ bezeichnet.

Die Gen Z grenzt sich in der digitalen Welt außerdem durch die verwendeten Plattformen von der Gen Y ab. Dabei produzieren sie immer mehr eigenen Content und leben so ihre Kreativität aus, zum Beispiel auf TikTok.


Generation Influencer vs. persönliche Empfehlungen

Gleichzeitig beeinflusst die Digitalisierung das Konsumverhalten der jungen Generation. Online Shopping gehört fest zum Alltag. Kaufentscheidungen werden dabei vielmehr durch Empfehlungen durch Influencer geleitet als durch persönliche Kontakte.

Die Generation Z in der Arbeitswelt: So gehen Arbeitgeber richtig mit der Gen Z um

Neben den Merkmalen der Generation Z suchst Du nach handfesten Tipps für Dein Unternehmen? Kein Problem. Im Folgenden erfährst Du, worauf es der Gen Z in der Arbeitswelt ankommt und wie Du damit umgehen kannst.

Recruitment-Tipps für die Generation Z

Sei dort, wo auch Generation Z ist, lautet die Devise beim Recruiting der Generation Z. Das heißt, Du solltest im Sinne des Active Sourcings vor allem Social-Media-Plattformen wie TikTok, Snapchat oder auch Instagram nutzen, auf denen sich viele junge User tummeln. Aber auch Talentpools wie der von AVANTGARDE Experts können Dich dabei unterstützen, junge Mitarbeiter zu finden.

Beim Mobile Recruiting sollte der Bewerbungsprozess außerdem so leicht wie möglich sein. Optimiere Deine Bewerbungsportale daher so, dass man sich mit nur wenigen Klicks bewerben kann – und am besten ganz bequem vom Smartphone aus. Deine Website ist noch nicht für alle mobilen Endgeräte optimiert? AVANTGARDE Experts vermittelt Dir gerne im Bereich IT und Digitalisierung Spezialisten oder Freelancer für digitale Projekte.

Schnell gehen muss es auch bei der Kommunikation nach der Einreichung der Bewerbung. Die Generation Z kennt in Zeiten des Fachkräftemangels ihren Marktwert sehr genau und möchte nicht wochenlang auf eine Rückmeldung warten. Zeige den jungen Kandidaten sofort, dass Du Dich für sie interessierst und lade sie direkt zum Vorstellungsgespräch ein. Wichtig dabei ist: Dem Kandidaten immer auf Augenhöhte zu begegnen.

Denn das ist auch bei der späteren Führung der Generation Z wichtig. Habe hier im Blick, dass die Generation Z ganz konkrete Vorstellungen und Erwartungen an ihre Arbeitgeber hat als Du es vielleicht von vorherigen Generationen gewohnt bist. Du benötigst Support, um Deine Recruiting-Prozesse zu beschleunigen und sie für die junge Generation zu optimieren? AVANTGARDE Experts unterstützt Dich gerne – sprich uns gerne an!

So führst und motivierst Du die Generation Z

Die Generation Z hat oft eine andere Erziehung genossen als die Generationen zuvor. Das, was sie von zu Hause kennt, erwarten sie auch im Unternehmen. Laut dem Soziologen Klaus Hurrelmann sind das:

  • gleichberechtige Behandlung
  • behütet werden
  • positive Bestärkung

Im Umkehrschluss sollte bei der Führung der Generation Z vermieden werden, sie bei Entscheidungen nicht miteinzubeziehen, von oben herab zu bestimmen oder einen zu harschen Umgangston zu pflegen. Fehlende Wertschätzung und harte Kritik wird von der Gen Z ebenfalls nicht gerne gesehen. 

Hier haben wir noch ein paar konkrete Tipps für Dich, wie Du die Generation Z am besten führst: 

  • Suche die direkte Kommunikation: Die Generation Z will nicht nur geführt, sondern auch verstanden werden. Trete daher direkt mit ihr in Kontakt, begegne ihr auf Augenhöhe und frage Deine jungen Mitarbeiter, was ihnen wirklich wichtig ist oder welche Verbesserungsvorschläge sie einbringen können.  
  • Mache keine falschen Versprechungen: Lass Dich nicht dazu hinreißen, Hoffnungen zu schüren, wo keine sind. Denn die Gen Z besteht aus Realisten und kann falsche Versprechungen daher nicht leiden. Wenn Du mehr Verantwortung in Aussicht stellst, solltest Du beispielsweise dafür sorgen, dass diese auch übernommen werden kann.
  • Beziehe die Generation Z ein: Versuche zum Beispiel in Meetings der Gen Z den Raum zu geben, eigene Ideen einzubringen. Natürlich wird es nicht immer möglich sein, die Generation Z überall einzubeziehen. Umso wichtiger ist es jedoch, Rahmen zu schaffen, wo dies möglich ist. 
  • Gib Verantwortung ab: Dieses Projekt machst Du lieber selbst, weil dem jungen Mitarbeiter noch die Erfahrung fehlt? Besser nicht! Vertraue in die Fähigkeiten der Generation Z und plane am besten ein wenig mehr Zeit für Feedback ein. So kann die Gen Z an ihren Aufgaben wachsen und gleichzeitig wirst Du auf Dauer selbst entlastet.
  • Kenne die Stärken und Schwächen der Gen Z: Zwar wächst die Generation Z mit Smartphones auf, aber das heißt beispielsweise nicht zwingend, dass sie sich auch mit den digitalen Prozessen in der Arbeitswelt auskennt. Kümmere Dich daher um einen Förderplan und behalte dabei im Hinterkopf, dass auch in der Generation Z nicht alle gleich sind und jeder verschiedene Stärken und Schwächen mitbringt.
  • Gib konstruktives und regelmäßiges Feedback: Die Generation Z ist überwiegend positives Feedback gewohnt. Wenn Du Kritik üben möchtest, solltest Du zum einen auch nennen, was gut gelaufen ist und zum anderen konkret aufzeigen können, wie man es besser machen kann. Hilfreich ist es dabei, sich regelmäßig Notizen zur Arbeitsleistung der jungen Mitarbeiter zu machen. Gib auch im Arbeitsalltag immer wieder spontanes und positives Feedback, um die Gen Z weiter zu motivieren. Beachte dabei die gängigen Feedbackregeln, wie beispielsweise Ich-Botschaften zu senden.
  • Akzeptiere den Work-Life-Cut: Der Generation Z ist es wichtig, ein geregeltes Arbeitsleben zu haben sowie Berufliches und Privates klar voneinander zu trennen. Lebe als Führungskraft daher am besten vor, wie man effizient arbeitet und schließlich ohne schlechtes Gewissen Feierabend macht. Kommuniziere außerdem deutlich, dass eine gute Work-Life-Balance im Unternehmen wichtig ist und auch gelebt wird.

Nutze das Potenzial der Gen Z für Dein Unternehmen

Geregelte Arbeitszeiten, eine gute Förderung und Mitspracherecht von Anfang an – das erwartet die Generation Z vom Arbeitsmarkt. Gerade in der Führungsetage muss deshalb ein Umdenken stattfinden. Das fängt bereits beim Bewerbungsprozess an, der deutlich digitaler und schneller werden muss im War for Talents, und endet im alltäglichen Umgang mit den jungen Mitarbeitern, die eine Kommunikation auf Augenhöhe wünschen. 

Außerdem: In unserem Artikel zur Generation Y erfährst Du mehr darüber, was die Millennials in der Arbeitswelt bewegt. Mit unseren Leistungen für Unternehmen vermitteln wir Dir zudem die passenden Mitarbeiter für Dein Unternehmen – egal welcher Generation. 

Bildnachweis: Titelbild © Prostock-Studio/gettyimages, Bild 1 © EmirMemedovski/gettyimages, Bild 2 © damircudic/gettyimages, Bild 3 © RgStudio/gettyimages, Bild 4 © PeopleImages/gettyimages.

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