Selbstständige im Interview
Welche Kriterien sorgen für Glück am Arbeitsplatz?
Rund vierzig Stunden in der Woche, circa acht Stunden pro Tag, mit gesetzlich vorgeschriebenen vier Urlaubswochen und bis zu einem Alter von 67 Jahren – macht ein Durchschnittsdeutscher was? Genau, arbeiten!
Du verbringst über die Hälfte Deines Lebens mit Arbeiten – das ist schon Grund genug diese Zeit nicht mit Warten auf den Feierabend zu verbringen, sondern zufrieden und effizient den Tag zu nutzen. Doch wann ist man mit einem Job zufrieden und wodurch kann dieses Glück erreicht werden?
Wie der World Happiness Report 2017 zeigt, machen neben der Höhe des Gehalts folgende Faktoren Menschen weltweit in ihrem Job am glücklichsten:
- eine ausgeglichene Work-Life-Balance
- der Level der individuellen Autonomie
- Vielfalt und Abwechslung
- Arbeitsplatzsicherheit
- soziales Kapital (gemessen an kollegialer Unterstützung)
- Sicherheit für Körper und Gesundheit
Auch die bevölkerungsrepräsentative Umfrage von AVANTGARDE Experts konnte nachweisen, dass das Gehalt (52,2 Prozent) für Berufstätige in Deutschland das wichtigste Kriterium für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu sein scheint. Jedoch spielen auch flexible Arbeitszeiten (37,5 Prozent), das Maß an Urlaub (30,4 Prozent), die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten (24,0%) sowie Entwicklungschancen (18,8 Prozent) eine entscheidende Rolle.
Ist Geld bei der Jobwahl wirklich ein so entscheidender Faktor? Was trägt sonst zu einem guten Job bei? Wir haben vier Berufstätige, die selbstständig tätig sind, gefragt, was ihrer Meinung nach einen guten Job ausmacht und stellen Dir die 15 wichtigsten Punkte vor.
Unsere vier Interviewpartner
Trainer und Berater im Projektmanagement Mario Neumann:
Mario Neumann ist Projekt-Abenteurer: er leitete 15 Jahre internationale Projekte bei Hewlett-Packard. Aus seinem fundierten Know-how entstand ein Trainingskonzept für situatives Projektmanagement und mehrere Bücher. Für seine Arbeit wurde er mit dem Deutschen Weiterbildungs-Innovationspreis ausgezeichnet.
Werbetexterin Jana Hedrich:
Jana Hedrich ist eine selbstständige Werbetexterin aus Hamburg. Nach ihrem erfolgreich abgeschlossenem B.A. Germanistikstudium fing sie an in einer Hamburger Werbeagentur als Juniortexterin zu arbeiten. Seit 2013 widmet sie sich nun schon dem „freien und wilden“ Texten.
Freie Texterin Sandra Walzer:
Sandra Walzer ist eine freie Texterin, Autorin und Konzeptionistin. Da für sie beim Texten die Idee der Ursprung ist, nennt sie sich „Fräulein Ideenfinderin“. Sandra kann bereits auf 20 Jahre Berufserfahrung im Texten von Werbung, redaktionellen Artikeln und Co. zurückblicken und ist seit 2010 selbstständig.
Webdesignerin Monika Sedivy:
Ursprünglich hat Monika Sedivy Philosophie studiert, doch nachdem ihre erste Homepage 2003 online ging, war ihre Leidenschaft fürs Webdesignen entfacht. Ein Jahr später machte sie sich selbstständig und stellt sich stets neuen Technologien, Programmiersprachen und Designtrends.
1. Das richtige Gefühl – Sich rundum wohlfühlen
In der Tat ist einer der ersten Gedanken, welcher den Befragten in den Sinn kommt, dass ein guter Job sich auch so anfühlen sollte. Dieses Gefühl fängt schon beim Arbeitsumfeld an.
Jana Hedrich: „Ein guter Job muss in einer Umgebung stattfinden, in der man sich wohlfühlt. Ich habe einen Platz in einem Gemeinschaftsbüro, in dem verschiedene Medienleute sitzen. Das Büro ist modern, loftig und hat diesen berühmten Industrie-Charme. Das gefällt mir richtig gut und ich komme gerne hier her.“
Doch nicht nur Du selbst solltest Dich an Deinem Arbeitsplatz pudelwohl fühlen, sondern auch die Menschen um Dich herum tragen entscheidend zur Wohlfühlatmosphäre bei.
Sandra Walzer: „Ein guter Job ist es dann, wenn alle damit glücklich sind. Klingt banal, ist es aber nicht. Ein guter Job, das sind nicht nur gute Texte von mir, sondern eine gute Zusammenarbeit, mit einem guten Gefühl am Telefon, vor Ort, in der E-Mail und nach Abschluss. Und wenn die Frage nicht auf Projekte, sondern den ‚Beruf an sich‘ abzielt: Dann erst recht das gute Gefühl. Ich stehe fast jeden Morgen mit einem Lächeln auf und freue mich auf die Arbeit, und das ist unschätzbar wertvoll für mich.“
Wenn Du Dich also nicht jeden Morgen aufs Neue zur Arbeit zwingen musst, sondern Dich darauf freuen kannst, dann hast Du den richtigen Job für Dich gefunden!
2. Leidenschaft – Mit Herz und Seele bei der Arbeit sein
Da kein Mensch dem anderen gleicht und jeder seine eigenen Interessen hat, sollte ein idealer Job genau diese abdecken und Deine Stärken zum Vorschein bringen. Wer sich seiner Arbeit mit Leidenschaft und Hingabe widmet, der kann fast keine schlechten Resultate erzielen.
Monika Sedivy: „Ganz wichtig ist, dass man für seine Arbeit ,brennt‘ und sich für das Fach begeistern kann. Das ist der Motor, der einen in die Lage versetzt, erstklassige Arbeit zu machen, sich ständig zu verbessern und sich nicht mit Mittelmaß zufrieden zu geben.“
Jana Hedrich: „Ich habe eine echte Liebesbeziehung zum Texten. Das Handwerk fällt mit meiner persönlichen Neigung zusammen, es geht mir leicht von der Hand und es macht mir richtig Spaß. Ob im ,stillen Kämmerlein‘, gemeinsam mit meinem Team oder mit Kunden – Freude und Begeisterung sind oftmals Antrieb für gute Ergebnisse.“
Sandra Walzer: „Meine Jobwahl ist während der Lektüre eines Jugendbuchs ,passiert‘. Ich hatte von einer jungen Frau in einer Werbeagentur gelesen, die sich zunächst für Design interessierte, dann aber ,plötzlich coole Sprüche erfand‘, und zack, da war sie geboren, meine Idee des optimalen Berufs. Da war ich 12 Jahre alt. Danach gab es keine Kriterien mehr, die mich hätten abhalten oder noch mehr bestärken können. Zum Glück, ich klopfe auf Holz, war mein Gespür für mein Talent genau das richtige.“
3. Selbstverwirklichung – Seine Träume im Job erfüllen
Eine zufriedenstellende Arbeit sollte Dich außerdem nicht verbiegen, sondern Deine Authentizität und Einzigartigkeit bewahren.
Jana Hedrich: „Ein guter Job muss mich lassen, wie ich bin. Ich mag es, authentisch zu sein. Nur so kann ich auch wirklich vor Kunden überzeugen und habe auch langfristig Spaß an meiner Arbeit.“
Außerdem ist es auch wichtig, dass die Arbeit die eigenen Wünsche, Vorstellungen und Sehnsüchte widerspiegelt.
Mario Neumann: „Ein guter Job hat nichts mit Karriere zu tun. Ein „guter Job“ bedeutet viel mehr als ein fettes Gehalt: spannende Aufgaben und die Chance, sich selbst zu verwirklichen und sein volles Potential auszuschöpfen.“
4. Abwechslung – Langeweile nicht zulassen
Auch wenn Du eine bestimmte Tätigkeit besonders gerne ausführst, wird diese auf Dauer doch sehr eintönig. Deshalb sollte Dich ein guter Job auch überraschen und ein vielseitiges Spektrum an Aufgaben liefern.
Jana Hedrich: „Ich liebe die vielen unterschiedlichen Branchen, Themen und Produkte, mit denen ich als Werbetexterin konfrontiert werde. Man muss sich immer wieder neu eindenken und lernt unheimlich viel dabei. Außerdem wird es so nie langweilig. Von Autorreifen über Business-Consulting bis hin zu Make-Up und Events war schon alles dabei.“
Mario Neumann: „Wer jeden Tag stupide Tätigkeiten ausführen muss, langweilt sich schnell und verwelkt geistig. Da kommen Projekte wie gerufen. Projekte sind schon per Definition eine einmalige, oft neuartige Aufgabe. Anforderungen von Kunden oder Auftraggebern müssen eingeholt werden. Termine sind zu organisieren, Ziele zu definieren, Budget zu beschaffen und zu verwalten, Mitarbeiter zu steuern, Fortschritte zu berichten, Lieferanten und Dienstleister zu beauftragen. Die Liste der Aufgaben im Projektmanagement ist lang. Und da all die verschiedenen Tätigkeiten miteinander verknüpft sind, sind Projekte meist eine schwierige, aber oft auch abwechslungsreiche und spannende Jonglage-Nummer.“
5. Kreativität – Der Fantasie freien Lauf lassen
Zu einem guten Arbeitsplatz gehört neben dem Spaß an der Arbeit auch eine Portion an Kreativität, die den Arbeitsprozess beflügelt und die Ideen erst ins Rollen bringt.
Sandra Walzer: „Kreativität ist so etwas wie mein zweiter Vorname. Nicht, weil ich das so großartig kann, das können andere anders und genauso gut oder besser. Aber sie gehört zu mir, sie hängt an mir und ich an ihr. Eine wirklich starke Idee ist ein so wundervolles Gefühl. Niemals möchte ich das Herzklopfen missen, wenn ich spüre, dass da eine großartige Idee entsteht.“
Monika Sedivy: „Mir war ein Beruf wichtig, der meinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Im Webdesign kombiniert sich Kreativität in sehr spannender Weise mit analytischem Denken, Lösungen-Entwickeln und Tüfteln. Design und Coding deckt all das ab.“
6. Herausforderung – An schwierigen Aufgaben wachsen
Ein guter Job sollte Dich zwar nicht überfordern, jedoch auch nicht langfristig unterfordern. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Du in Deiner Arbeit auch mit kniffeligen Aufgaben konfrontiert wirst. Indem Du schwierige Herausforderungen meisterst, kannst Du an ihnen wachsen und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Jana Hedrich: „Ein guter Job muss auch mal fordern und mich raus aus der Komfortzone locken. Ich liebe Herausforderungen, von denen ich nicht sicher bin, ob ich sie meistere. Sich dann reinzuhängen, dabei zu lernen und Erfolgserlebnisse zu sammeln, ist unschlagbar.“
In unserem Beitrag „Gesunde Überforderung und Glück am Arbeitsplatz“ erfährst Du, wie Du eine positive Überforderung von einer ungesunden unterscheiden kannst.
7. Entwicklung – Ständig dazulernen
Nicht nur komplexe Aufgaben bringen Dich in Deinem Job voran, sondern auch ständige Neuerungen in Deinem Fachbereich. Dein Job sollte Dich dazu motivieren, ständig dazuzulernen und Deinen Horizont zu erweitern.
Monika Sedivy: „Ich liebe es, mir selbständig Fähigkeiten und Kenntnisse anzueignen. Webdesign ist für Autodidakten der Beruf schlechthin. Ein geregeltes Studium gibt es ohnehin nicht. Und selbst wenn: Gerade im Webbereich ist man permanent dabei, Neues dazu zu lernen.“
8. Autonomie – Verantwortung übernehmen
Eigenständig Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen – das war unter anderem ein ausschlaggebender Grund für unsere Interviewpartner den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Doch ob angestellt oder selbstständig, in einem guten Job solltest Du auch zu einem gewissen Grad frei sein selbst Entscheidungen treffen zu können und Verantwortung für Dein Handeln zu übernehmen.
Monika Sedivy: „Am Freelancer-Dasein schätze ich am meisten das selbstbestimmte und eigenverantwortliche Arbeiten. Ich kann mir selbst meine beruflichen Schwerpunkte aussuchen und mein Angebot entsprechend danach ausrichten. Auch kann ich mir meine Aufträge selbst aussuchen. Was ich nicht machen möchte, lehne ich ab. Rechenschaft darüber muss ich niemandem ablegen. Auch die Möglichkeit, mir meine Arbeitszeit frei einzuteilen, möchte ich nicht mehr missen.“
9. Flexibilität – Zeit frei einteilen können
Nicht nur die Art der Arbeit spielt beim Einschätzen eines guten Jobs eine Rolle, sondern auch die Flexibilität der Zeiteinteilung. Diese Möglichkeit steigert die Arbeitsmotivation und regt die Kreativität an.
Sandra Walzer: „Mir liegt es, mein Ding zu machen. Kleidung, Frisur, Job. Ich kann gut im Team und unter Vorgesetzten arbeiten, aber noch besser kann ich es in meiner eigenen Verantwortung. Ich mag, mir spontan den Dienstag freizunehmen und mit Buch auf der Couch oder mit dem Fahrrad im Wald zu sein. Am Samstag dafür arbeiten? Sehe ich entspannt. Kreativität und Ideen halten sich schließlich auch nicht an Öffnungszeiten.“
Mario Neumann: „(Fast) freie Zeiteinteilung ist meiner Meinung nach der größte Benefit und daher ganz oben auf der Liste. Ein Seminartag (mit An- und Abreise) ist klar strukturiert. An den anderen Tagen aber bleibt es mir überlassen, ob ich morgens um 8 Uhr anfangen möchte oder nach dem Sport. Ich arbeite, wann und wo ich will und vor allem, wann immer mich die Muse küsst. Habe ich mal einen miesen Tag, gebe ich ihn mir eben einfach frei und gehe mit meiner Tochter ins Schwimmbad oder auf die Skipiste. Solange ich das nicht jeden zweiten Tag mache, schert es niemanden.“
10. Beständigkeit – Ein Gefühl von Sicherheit
Trotz der vielen Freiheiten sind den befragten Freelancern auch die Risiken der Selbstständigkeit bewusst. Ein wesentlicher Punkt ist dabei die Sicherheit des Jobs.
Jana Hedrich: „Generell auf die Selbstständigkeit bezogen: Du hast kaum Sicherheit, falls du gesundheitlich ausfällst. In dem Moment, in dem Du nicht arbeitest, verdienst Du auch kein Geld. Das gleiche gilt für die Urlaubszeit, in der Du in der Festanstellung weiterhin bezahlt werden würdest. In der Selbstständigkeit aber nicht. Die Vorstellung kann schon mal abschrecken.“
Doch auch die Marktsättigung an digitalen Berufen ist ein Faktor, der die Beständigkeit der eigenen Arbeit gefährden kann.
Monika Sedivy: „Das Fachgebiet ist extrem schnelllebig. Jedes Jahr gibt es neue Technologien, Frameworks, Trends und Software. Wer fachlich nicht ständig am Ball bleibt und bereit ist, einen nicht unerheblichen Teil seiner Freizeit in Weiterbildung zu investieren, verliert schnell den Anschluss. Die Qualität der Arbeit leidet darunter. Diese extreme Schnelllebigkeit ist Fluch und Segen zugleich. Ob ich dieses Tempo mit 60 noch werde mithalten können? Ich weiß es nicht.“
Folglich sollte ein zufriedenstellender Arbeitsplatz ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Auch wenn keiner garantieren kann, wie lange man einen bestimmten Job wirklich ausführen kann – für den Moment sollte sich der Job sicher anfühlen und keine Existenzängste hervorrufen.
11. Teamwork – Zusammen etwas erreichen
Auch in der Selbstständigkeit darf eine Prise Teamwork nicht fehlen. Denn erst der Austausch mit anderen ermöglicht Dir einen anderen Blickwinkel auf Deine Arbeit und regt den Gedankenfluss an.
Jana Hedrich: „Als freie Werbetexterin, die bislang immer einzelkämpfermäßig unterwegs war, finde ich es immer wieder spannend, auch mal im Team zusammenzuarbeiten. Beispielsweise mit Webdesignern, SEO-Experten oder Grafik-Designern. Der Austausch ist mir wichtig und bereichert den Alltag. Die Abwechslung zwischen Ruhe und Zusammenkommen finde ich reizvoll.“
12. Kaffeeklatsch – Austausch mit Kollegen
Eng mit dem Teamwork verknüpft, ist auch der generelle Plausch mit den Kollegen ein wichtiger Faktor für einen guten Job. In einer lockeren Unterhaltung können interessante Ideen und hilfreiche Tipps ausgetauscht und soziale Kontakte fürs Leben geknüpft werden.
Sandra Walzer: „Als freiberufliche Einzelkämpferin fehlt mir der Austausch, der beispielsweise in der Agentur so nebenbei passiert und doch so wichtig ist. Diese ‚Hast Du schon gehört‘ und ‘Hast du schon gelesen‘ und ‚Hast Du mal probiert‘, bei Technik-Tricks am Rechner genauso wie zu aktuellen Themen der Kommunikation. Kurz gesagt: der Kollegenplausch an der Kaffeemaschine. Klar kann ich das über Foren oder Messenger nachverfolgen, es ist aber eben nicht so nebenher möglich. Ich muss Aufwand betreiben, um auf dem aktuellen Stand der Technik, der Möglichkeiten, der angesagten Plattformen oder der herausragenden Ideen von Mitbewerbern zu bleiben.“
Jana Hedrich: „Viele freie Texter arbeiten von zu Hause aus. Mir hingegen ist mein Büro als Anlaufstelle und Arbeitsplatz sehr wichtig. Hier kann ich mich konzentrieren und meine Arbeit nach Feierabend zurücklassen. Auf diesen Ort wie auch auf meine Büro-Kollegen aka ‚Office-Buddys‘ möchte ich nicht mehr verzichten.“
Unsere Tipps zur effizienten Verbesserung des Arbeitsklimas zeigen Dir, wie Du zu einer kollegialen und angenehmen Arbeitsatmosphäre beitragen kannst.
13. Sinnhaftigkeit – Erfahrungen weitergeben
Eine weitere Prämisse, die oft mit einer glücklichen Arbeit verknüpft ist: Die Sinnhaftigkeit des Jobs. Nicht nur man selbst sollte durch seine Arbeit profitieren, sondern es ist auch sehr bereichernd, Wissen und Tipps an andere weiterzugeben.
Mario Neumann: „Ich habe schon in der Rolle des Projektleiters viel Spaß daran gehabt, mit Menschen zu arbeiten: Workshops mit Kunden moderieren, Teamentwicklungen gestalten oder Trainings durchführen. Als sich mir die Gelegenheit bot, in den Job eines Trainers und Beraters zu wechseln, habe ich nicht lange gezögert und beherzt zugegriffen. Nun konnte ich das, was ich selbst in Projekten gelernt hatte, an andere weitergeben. Es machte mir unglaublich viel Freude, Menschen wachsen zu sehen, ihnen unter die Arme zu greifen beziehungsweise sie zu inspirieren.“
14. Internationale Vernetzung – Weltweiter Austausch
Im digitalen Zeitalter ist es darüber hinaus auch sehr fördernd, über den Tellerrand zu schauen. Wer in seinem Job international vernetzt ist, wird multikulturell beeinflusst und ist auch immer auf dem aktuellsten Stand.
Monika Sedivy: „Die Hilfsbereitschaft von Kollegen rund um den Globus ist sensationell: User verfassen Tausende an Forenbeiträgen, in denen sie anderen Usern helfen. Egal, ob in Facebook-Gruppen, Blogs oder einschlägigen Slack Channels: überall tauschen sich Webworker aus und stehen sich mit Rat und Tat zur Seite. Unentgeltlich. Im Internet spielen Grenzen, Nationalitäten, Religion oder Herkunft keine Rolle. Damit will ich nicht sagen, dass es in IT-Firmen und Agenturen ebenfalls so ist. Das Internet ist per se international. Eine Sache, die ich sehr reizvoll finde.“
15. Last but not least – Ein gutes Gehalt
So sehr man es auch dreht und wendet – eine erfüllende Arbeit muss auch eine ausreichende finanzielle Lebensgrundlage bieten. Wenn Dein Einsatz und Fleiß nicht ausreichend gewürdigt wird, fehlt schnell ein Anreiz noch effizienter zu arbeiten.
Jana Hedrich: „Ein guter Job muss lukrativ sein. Budgets, die unter Wert sind, machen einfach keinen Spaß. Zumal es die Kunden-Dienstleister-Beziehung stärkt, wenn man weiß, dass Leistung auch honoriert wird. Auf der anderen Seite kann ein Kunde sich gewiss sein, dass das gekaufte Produkt auch wirklich von hoher Qualität ist.“
Fazit: Dein persönliches Arbeitsglück hängt ganz von Dir ab
Was für den Einzelnen einen guten Job ausmacht, ist ein sehr individuelles Empfinden und kann natürlich auch nicht durch die 15 aufgezählten Kriterien abgedeckt werden. Der eine braucht vielleicht Zeitdruck und geregelte Arbeitszeiten, der andere arbeitet lieber flexibel und aus einem kreativen Flow heraus. Doch was festgehalten werden kann: Du solltest Dich in Deinem Job rundum wohlfühlen!
Deshalb schadet es sicherlich nicht bei Deiner Jobauswahl die oben genannten Punkte im Hinterkopf zu behalten:
- Ein gutes Gefühl
- Leidenschaft
- Selbstverwirklichung
- Abwechslung
- Kreativität
- Herausforderungen
- Persönliche Entwicklung
- Autonomie und Verantwortung
- Flexibilität und Zeiteinteilung
- Sicherheit
- Teamwork
- Austausch mit Kollegen
- Sinnhaftigkeit
- Internationale Vernetzung
- Gehalt
Du willst noch mehr zum Thema Jobzufriedenheit erfahren? Dann könnte Dir unser Beitrag „Wie kommt die Zufriedenheit zum Job?“ weiterhelfen. Falls Du nach reichlichem Überlegen in Deinem Job nicht glücklich sein solltest, kannst Du Dich auch auf unserer Jobbörse nach einem passenden neuen Job umschauen.
Bildnachweis: Titelbild: ©gettyimages\zeljkosantrac, Bild 1: ©Avantgarde Experts, Bild 2: ©Mario Neumann, Bild 3: ©Jana Hedrich, Bild 4: ©Sandra Walzer, Bild 5: ©Monika Sedivy,Bild 6: ©gettyimages\Martin Barraud, Bild 7: ©gettyimages\PeopleImages, Bild 8: ©gettyimages\PeopleImages, Bild 9: ©gettyimages\martin-dm, Bild 10: ©gettyimages\Geber86