Kopfhörer reduzieren Lärm im Büro

Lärm im Büro – Mit diesen 7 Tipps die Lautstärke am Arbeitsplatz reduzieren

Das Telefon klingelt, die Kollegen führen laute Gespräche und der Drucker läuft schon seit Stunden ununterbrochen. Diese Situation kommt Dir bekannt vor? Damit bist Du nicht allein, denn Lärm am Arbeitsplatz ist ein Thema, das viele Menschen betrifft und gleichzeitig oft unterschätzt wird. Wir zeigen Dir, warum Lärm schädlich für Dich sein kann und geben Dir Tipps für einen ruhigeren Alltag am Schreibtisch.
02
Apr
2019

Warum Lärm im Büro stört und krank machen kann

Lärm ist Stress für den Körper und wirkt auf den gesamten Organismus. Was anfangs nur nervtötend ist, kann nach Jahren sogar gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Wir erklären Dir, wie sich Lärm auf Deinen Körper auswirkt.

Lärm macht unproduktiv

Permanentes Ankämpfen gegen Lärm kostet Deinen Körper Kraft. Das führt zu Ermüdung und Konzentrationsproblemen. Die Bearbeitung von anspruchsvollen Aufgaben kann deshalb zur Herausforderung für Dich werden.

Besonders problematisch: Gespräche von Kollegen. An manche Hintergrundgeräusche wie Telefonklingeln kann sich der Mensch gewöhnen und sie teilweise sogar ausblenden. Bei Gesprächen funktioniert das nicht, da das Gehirn ganz automatisch mit der Sprachverarbeitung startet und das Gesprochene verstehen möchte. Auch Telefonate von Kollegen sind für Dein Gehirn herausfordernd, da Du nur eine Hälfte des Gesprächs verarbeiten kannst und Dein Gehirn versucht die andere Hälfte automatisch zu vervollständigen.

 

Lärm im Büro macht krank

Wenn Du über einen längeren Zeitraum hinweg Lärm am Arbeitsplatz ausgesetzt bist, kann das erhebliche Folgen für Deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit haben. Mögliche körperliche Folgen können sein:

  • Bluthochdruck
  • Schlafprobleme
  • Muskelverspannungen
  • Empfindlichkeiten im Magen- und Darmbereich

Auch psychisch kann Lärm für Deinen Körper eine Belastung darstellen. Die kann sich durch dauerhafte Konzentrationsprobleme, Gereiztheit und Nervosität bemerkbar machen. Allerdings nimmt nicht jeder Mensch Lautstärke auf die gleiche Weise war. Wie empfindlich Du auf Geräusche reagierst und ob sie Dich krank machen können, hängt von Deinem individuellen Lärmempfinden ab.

: Lärm am Arbeitsplatz kann Kopfschmerzen verursachen

Wie hoch darf die Lautstärke am Arbeitsplatz sein?

Obwohl Lärm individuell wahrgenommen wird, ist er messbar. Lautstärke wird mithilfe des Schalldruckpegels gemessen und in Dezibel ausgedrückt. Jedoch ist es besonders im niedrigen Dezibelbereich aufgrund des individuellen Lärmempfindens schwierig, Grenzwerte für den Arbeitsplatz festzulegen. Laut Arbeitsstättenverordnung soll die Lautstärke am Arbeitsplatz so niedrig gehalten werden, wie es nach Art des Unternehmens möglich ist. Den Mitarbeitern dürfen außerdem keine gesundheitlichen Schäden entstehen. Als Richtwert für Büros werden 55 Dezibel angegeben. Dieser Wert ist aber lediglich eine Empfehlung und keine gesetzliche Verpflichtung.

Dass dieser Wert schnell überschritten wird, zeigen Dir diese Vergleichswerte: Ein Gespräch in direkter Nähe hat etwa eine Lautstärke von 60 bis 70 Dezibel und ein Telefonklingeln kann sogar bis zu 80 Dezibel laut werden. Den Dezibel-Richtwert für Lautstärke im Büro einzuhalten, ist also gar nicht so einfach.

Lärm im Büro reduzieren: 7 Tipps für mehr Ruhe

Diese Tipps können Dir dabei helfen die Lautstärke rund um Deinen Schreibtisch niedrig zu halten, damit Du produktiv und konzentriert an Deinen Aufgaben arbeiten kannst.

1. Laute Geräte austauschen oder auslagern

PCs, Drucker und Kopierer bergen großes Potenzial, wenn es darum geht Lärm am Arbeitsplatz für Dich und Deine Kollegen zu reduzieren. Für eine kostengünstige Lösung kannst Du Deinem Vorgesetzten vorschlagen die elektronischen Geräte, die nicht permanent im Einsatz sind, in einen separaten Raum auszulagern. So können Geräusche wie lautes Drucken vermieden werden.

Eine effektive aber auch kostenintensive Möglichkeit ist der komplette Austausch der Geräte gegen leisere Modelle. Unser Tipp: Bürogeräte mit dem Gütesiegel „Der Blaue Engel“ sind lärmarm und gleichzeitig auch noch umweltfreundlich.

2. Kopfhörer als Lärmschutz im Büro

Die meisten Büroaufgaben verlangen Dir höchste Konzentration ab. Damit Du die Fremdgeräusche um Dich herum ausblenden kannst, gibt es einen einfachen Trick: Setze Dir Kopfhörer auf und starte Deine Lieblingsmusik! So kannst Du Dir Dein ganz eigenes Geräuschumfeld schaffen. Besonders geeignet sind hierfür sogenannte Noise-Cancelling-Kopfhörer, die Umgebungsgeräusche durch einen eingebauten Computerchip aktiv eliminieren.

Auch wenn Du lieber keine Musik hören, sondern einfach nur die Lautstärke am Arbeitsplatz reduzieren möchtest, können die Kopfhörer hilfreich für Dich sein. Natürlich kannst Du auch mit ganz klassischen Ohrstöpseln den Bürolärm unterdrücken.

Wichtig: Kläre im Vorfeld mit Deinem Vorgesetzten ab, ob Kopfhörer am Arbeitsplatz erlaubt sind und sich diese Lärmschutzmaßnahme für Dein Aufgabenfeld eignet. Nimmst Du beispielsweise sehr viele Kundentelefonate entgegen, schränken Dich schallabsorbierende Kopfhörer und Ohrstöpsel in Deiner täglichen Arbeit enorm ein.

3. Den Lärm verlagern: Einen Besprechungsraum einrichten

Auch außerhalb von regulären Meetings fallen im Arbeitsalltag oft kurze Besprechungen an. Diese finden meist direkt am Arbeitsplatz statt und werden so zum Störfaktor für die Zimmerkollegen. Die Lösung: Ein Besprechungsraum für kurze interne Gespräche und längere Telefonate. So könnt Ihr den Lärm einfach auslagern und habt mehr Ruhe am eigenen Schreibtisch.

Einen Sonderfall stellen Großraumbüros dar. Hier ist der Lärmpegel generell höher und es gibt wenig Rückzugsorte. Daher empfiehlt es sich als Unternehmen zusätzlich einen Ruheraum einzurichten. Dieses Zimmer sollte so ausgestattet sein, dass Du und Deine Kollegen konzentriert und fernab von Lärm im Büro arbeiten könnt. Gespräche sind dort ebenfalls verboten.

Weitere Ideen für die Gestaltung und Aufteilung von Büros, findest Du auch in unserem Artikel über das Büro der Zukunft.

Headsets können helfen

4. Headsets für konzentrierte Telefonate

Falls Du am Arbeitsplatz viel telefonierst, kann ein Headset sehr hilfreich für Dich sein. Bei einem normalen Telefonhörer muss Dein Gehirn immer gleichzeitig die Stimme des Gesprächspartners und Dein Geräuschumfeld verarbeiten. Ein Headset unterdrückt die Außengeräusche und Du kannst Dich voll und ganz auf Dein Geschäftstelefonat konzentrieren.

5. Raumbarrieren aufbauen

Lärm in Büroräumen kann auch durch Barrieren verringert werden. Dabei kann es sich um einfache Regale, aber auch um Stellwände handeln. Diese dienen als Raumtrenner und gleichzeitig als Lärmschutz. Für Großraumbüros gibt es spezielle Akustik-Stellwände, die dafür entwickelt wurden Geräusche zu absorbieren.

6. „Stille Stunden“ vereinbaren

Die „Stille Stunde“ ist eine Technik des Zeitmanagements. Innerhalb dieses festgelegten Zeitraums kannst Du konzentriert und ohne Störungen arbeiten. Das bedeutet: keine Telefonate, keine Mails und keine Nachfragen von Deinen Kollegen.

Der Sinn hinter dieser Technik leuchtet ein. Denn wirkliche Konzentration auf eine Aufgabe stellt sich erst nach einer gewissen Zeit ein und kann durch ein einziges Geräusch, wie ein Telefonklingeln oder eine Pop-Up-Nachricht im Unternehmenschat, unterbrochen werden.

Damit das Konzept einer „Stillen Stunde“ funktioniert, sollten alle Mitarbeiter des Unternehmens an einem Strang ziehen. Bei der Organisation müssen bestimmte Rahmenbedingungen geklärt werden:

  • Wann ist Deine „Stille Stunde“ und wann die Deiner Kollegen?
  • Wer übernimmt in dieser Zeit Deine Vertretung?
  • Sind alle Kollegen informiert?

Je nach Unternehmen und Aufgabengebiet, kann die „Stille Stunde“ auch auf längere Zeiträume ausgeweitet werden. So kannst Du Dir Schritt für Schritt lärmreduzierte Zeiträume schaffen.

7. Büroeinrichtung als Lärmschutz im Büro

Eine durchdachte Zimmereinrichtung kann beim Thema Lärmschutz am Arbeitsplatz eine entscheidende Rolle spielen. Dabei ist vor allem auf das richtige Material zu achten. Holz wirft beispielsweise weniger Schall zurück als andere Werkstoffe und ist daher das perfekte Material für Büromöbel. Teppiche und Vorhänge absorbieren ebenfalls Schall und senken den Lärmpegel.

Doch auch mit kleinen Veränderungen kannst Du die Lautstärke an Deinem Arbeitsplatz beeinflussen: Das Dekorieren Deines Büros mit Bildern und Pflanzen schwächt Schall ab und erhöht gleichzeitig den Wohlfühl-Faktor.

Nicht zu unterschätzen ist außerdem die Anordnung der Schreibtische. Stellt Ihr diese versetzt zueinander, überschneiden sich die Schallwellen Eurer Gespräche weniger stark und die Gesamtlautstärke sinkt.

Störungen und Lärm im Büro durch „Stille Stunden“ reduzieren

Dir ist Dein Arbeitsplatz auf Dauer zu laut?

Sollte der Lärm in Deinem Büro andauern und keine Lösung dafür in Sicht sein, musst Du abwägen ob Du Deinem Körper den Lärm dauerhaft zumuten möchtest oder Dich lieber nach einem anderen Job umschaust.

Falls Du Dich für Letzteres entscheidest oder einfach nach einer neuen beruflichen Herausforderung suchst, empfehlen wir Dir einen Blick in unsere Jobbörse zu werfen: Hier halten wir verschiedenste deutschlandweite Jobangebote für Dich bereit.

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Bildnachweis: Titelbild: © gettyimages/fizkes, Bild 1: © gettyimages/golubovy, Bild 2: © gettyimages/EmirMemedovski, Bild 3: © gettyimages/scyther5, Bild 4: © gettyimages/SIphotography.

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