ARBEITSZUFRIEDENHEITS-STUDIE 2023: MIT GUTER MITARBEITERFÜHRUNG JOBHOPPING VERHINDERN
INSIGHTS DER ARBEITSZUFRIEDENHEITS-STUDIE 2023: GUTE MITARBEITERFÜHRUNG HILFT GEGEN JOBHOPPING
Gute Arbeitnehmer:innen brauchen gute Mitarbeiterführung – sonst droht der Jobwechsel! Wie die Arbeitszufriedenheits-Studie von AVANTGARDE Experts zeigt, sind deutsche Angestellte im Jahr 2023 wechselbereiter denn je. Lediglich 62 Prozent der befragten Arbeitnehmer:innen schließen einen Berufswechsel in den nächsten sechs Monaten aus. Dabei lässt sich Jobhopping vermeiden. 90 Prozent der wechselwilligen Arbeitnehmer:innen lassen sich durch die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse wie Gehaltsanpassungen, flexiblere Arbeitszeiten oder mehr Wertschätzung im Unternehmen von der Kündigung abhalten. Führungskräfte müssen rechtzeitig eingreifen, offen kommunizieren und Lösungen finden. Kurz: gut und empathisch führen.
Mehr Informationen: AVANTGARDE Experts führt seit 2016 jährlich Studien zur Arbeitszufriedenheit durch. In unserem Magazin findest Du Informationen zur Arbeitszufriedenheits-Studie von 2023 und einen Überblick über die Arbeitszufriedenheits-Studien der letzten Jahre. Erfahre mehr zum Thema Mindful Leadership und lade Dir unser erstes Whitepaper der Arbeitszufriedenheits-Studie 2023 zum Thema Führung herunter.
Lade Dir außerdem jetzt das Whitepaper zum Thema Jobhopping aus unserer Arbeitszufriedenheits-Studie 2023 herunter und erfahre mehr über die aktuellen Wünsche der Angestellten in Deutschland.
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MITARBEITER:INNEN RICHTIG FÜHREN: DAS WICHTIGSTE FÜR VORGESETZTE IN KÜRZE
Was bedeutet Mitarbeiterführung?
Unter Mitarbeiterführung versteht man die zielorientierte Einbindung der Mitarbeiter:innen in die Aufgaben des Unternehmens. Ziel ist es, das Verhalten der Mitarbeitenden so zu beeinflussen, dass diese ihre Arbeit bestmöglich bewältigen können und auftretende Probleme lösen können.
Wie führt man richtig?
Gute Mitarbeiterführung gelingt im ständigen Dialog mit den Mitarbeiter:innen, um diese bei der Erfüllung ihrer Aufgaben optimal zu fördern. Für die Mitarbeiterzufriedenheit und Entwicklung bietet der kooperative Führungsstil in einer VUCA-Welt die besten Voraussetzungen.
Was zeichnet eine gute Führungskraft aus?
Eine gute Führungskraft zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- übernimmt jederzeit Verantwortung für ihr Handeln,
- fördert ihre Mitarbeiter:innen,
- gibt konstruktives Feedback,
- ermöglicht offene und ehrliche Kommunikation und
- weiß gute Leistung zu würdigen.
Was ist gute Mitarbeiterführung?
In eine Führungsposition kommen, ist nicht schwer, gut führen dagegen sehr. Idealerweise solltest Du Dir über Deine Führungsqualitäten bewusst sein, bevor Du in eine Position mit Mitarbeiterverantwortung wechselst. Die Realität in vielen Unternehmen sieht jedoch etwas anders aus. Mitarbeiter:innen werden nicht nur zu Leiter:innen, weil sie gut führen können. Dabei sollte eine Führungskraft über fachliches und unternehmensinternes Know-how sowie gute soziale Kompetenzen verfügen.
Wie die Arbeitszufriedenheits-Studie 2023 von AVANTGARDE Experts zeigt, ist eine Eigenschaft bei Führungskräften besonders gefragt: Empathie. In unserem Magazin erfährst Du mehr zu Mindful Leadership und kannst Dir unser erstes Whitepaper zur aktuellen Arbeitszufriedenheits-Studie herunterladen.
Die gute Nachricht ist: egal, ob Du Dich zum:zur Chef:in geboren fühlst oder stark an Dir zweifelst, gute und empathische Mitarbeiterführung lässt sich lernen. Was Du dazu brauchst, ist die Motivation, eine gute Führungskraft zu werden und Lernbereitschaft.
Mitarbeiter:innen richtig führen – Das beste Mittel gegen Jobhopping
Auch, wenn immer flexibler und scheinbar unabhängiger gearbeitet wird, Stichwort New Work, hat die Art der Mitarbeiterführung weiterhin eine große Wirkung. Gute Mitarbeiterführung schafft einen Dialog zwischen Führung und Mitarbeiter:innen, mit dem Ziel, den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin ideal zu fördern. Das Motiv dahinter ist nicht rein altruistisch, denn Mitarbeiter:innen, die sich gehört fühlen, Ziele haben, motiviert sind und wachsen können, bringen auch das Team und das Unternehmen voran. Gleichzeitig kannst Du gute Mitarbeitende an Dich binden und langfristig mit Deinem Team planen.
Die 3 Arten der Mitarbeiterführung
Wahrscheinlich bist auch Du ihnen schon einmal begegnet: dem Chef, der sich komplett zurückzieht oder der Chefin, die alles kontrolliert. Denn Chef:in ist nicht gleich Chef:in. Grob lassen sich drei unterschiedliche Führungsstile benennen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.
1. Autoritärer Führungsstil
Der autoritäre Führungsstil ist auch als hierarchischer Führungsstil bekannt. Vorgesetzte treffen Entscheidungen, ohne ihre Mitarbeiter:innen miteinzubeziehen. Hier lauten die Führungsprinzipien: kommandieren, kontrollieren und korrigieren. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen ausführen und haben keinen Entscheidungsspielraum.
- Vorteile:
- Abläufe sind klar geregelt.
- Entscheidungen können schnell getroffen werden.
- Nachteile:
- Mitarbeitende führen nur noch aus, eigenverantwortliches Handeln wird verlernt.
- Klima der Angst kann sich entwickeln.
2. Kooperativer Führungsstil
Meetings sind ein fester Bestandteil des kooperativen Führungsstils. Er zeichnet sich dadurch aus, dass Mitarbeiter:innen in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Ziel ist es, die Angestellten zu ermutigen, eigenverantwortlich zu arbeiten und Konflikte offen anzusprechen.
- Vorteile:
- Hohe Mitarbeitermotivation.
- Aufteilung der Verantwortung im Team, Entlastung der Führungskraft.
- Mitarbeitende können sich frei entfalten.
- Nachteile:
- Lange Entscheidungsprozesse.
- Erfolg ist stark abhängig vom Einsatz der Mitarbeiter:innen.
3. Laissez-faire
Macht doch, was ihr wollt – das ist der Grundsatz des Laissez-faire-Führungsstils. Der:die Vorgesetzte überlässt das Führen seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Diese können sich Aufgaben selbst aussuchen und Entscheidungen eigenmächtig treffen. Die Gefahr des Laissez-faire-Führungsstils besteht jedoch darin, dass Chaos entsteht, Mitarbeitende keine:n Ansprechpartner:in haben, Konflikte nicht gelöst werden und die Entwicklung stagniert.
- Vorteile:
- Hohe Flexibilität gegenüber Veränderungen.
- Deutliche Entlastung der Führungskraft.
- Team kann sich je nach Stärken und Schwächen optimal aufstellen.
- Nachteile:
- Überforderung derjenigen Mitarbeiter:innen, die Führung brauchen.
- Möglichkeit zum Missbrauch der gewährten Freiheiten.
Gute Führung: Die Mischung macht's
Autoritär oder doch lieber Laissez-faire? Besser kooperativ! Für die Mitarbeiterzufriedenheit und Entwicklung bietet der kooperative Führungsstil in einer VUCA-Welt die besten Voraussetzungen. Die digitale Transformation von Unternehmen, dynamische Märkte und Gesundheitskrisen fordern Führungskräfte heraus und verlangen Flexibilität, Sensibilität und Anpassungsfähigkeit. Vorbei sind die Zeiten starrer Regeln und strikter Zielvorgaben. Der Rat an moderne Führung heute lautet: Vertraue Deinen Mitarbeiter:innen, gib Kontrolle ab und beziehe die Beteiligten in Entscheidungsprozesse mit ein. Das schafft bei Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Selbstvertrauen und Zuversicht. Ein:e Chef:in sollte sich weniger als Boss, sondern vielmehr als Coach verstehen.
Dennoch gilt: es hängt auch stark von Deinem Arbeitsumfeld ab. Denn müssen schnell Entscheidungen getroffen werden, bei denen Nichtstun negative Folgen haben könnte, kann ein (kurzfristiger) Wechsel in den autoritären Führungsstil sinnvoll sein. Von Laissez-faire solltest Du dagegen die Finger lassen, denn keine Führung ist auch keine Lösung.
Remote Leadership – Führung aus dem Home Office
Führung geschieht heutzutage, auch angestoßen durch die Corona-Krise, immer mehr auf Distanz. Klassische Führungsstile funktionieren unter diesen Bedingungen nicht mehr. Hier müssen Führungskräfte in der Lage sein, Verantwortung an die eigenen Mitarbeiter:innen zu übertragen und sich selbst zurückzunehmen. Das bedeutet: Höre im Meeting Deinen Mitarbeitenden gut zu, lass sie aussprechen und zeig ihnen, dass Du glaubhaft daran interessiert bist, wie es ihnen geht und wie sie in der momentanen Lage zurechtkommen.
Nimm Angestellte nicht nur als Funktionsträger:innen, sondern in erster Linie als Menschen wahr. Führung auf Distanz gelingt nur auf Augenhöhe und mit Respekt für die Bedürfnisse des anderen. Wichtiger als die körperliche Präsenz ist das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Dies kann durch kollaborative Web-Tools und regelmäßige Videocalls sichergestellt werden. Mehr Infos dazu findest Du in unserem Beitrag „Führen auf Distanz: Was Du zu Remote Leadership wissen musst“.
Führungsprinzipien – die Basis der Mitarbeiterführung
Eine gute Führungskraft richtet ihr Handeln nach sogenannten Führungsprinzipien (Leadership Principles) aus. Diese vermitteln nicht nur Führungskräften, sondern auch Mitarbeiter:innen im beruflichen Alltag Orientierung und Sicherheit – auch wenn sich die Anforderungen an Führung wandeln sollten. Sie standardisieren die Führung und geben den Mitarbeitenden dadurch ein Gefühl von Berechenbarkeit gegenüber der Führungskraft. So kann ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin die Reaktion der Führungskraft frühzeitig erkennen, was eine offene und vertrauensvolle Kommunikation im Unternehmen schafft und auch die Arbeitsmotivation und Produktivität positiv beeinflusst.
Bei AVANTGARDE Experts sind uns Leadership Principles sehr wichtig, um das Beste aus unseren Mitarbeiter:innen herauszuholen und sie optimal in ihrer Arbeit zu unterstützen. Daher haben wir sieben Führungsprinzipien definiert, welche wir gemeinsam leben und dabei den Menschen immer ins Zentrum unseres Handelns stellen: Erfahre jetzt mehr über die Unternehmenswerte und Führungsprinzipien von AVANTGARDE Experts.
MITARBEITER:INNEN FÜHREN: 7 FEHLER UND WIE DU SIE VERMEIDEST
Wenn Du Mitarbeiter:innen richtig führst, muss immer alles perfekt laufen! Gehst Du mit diesem Anspruch an den Job, dann wirst Du schnell unglücklich. Denn Mitarbeiterführung ist learning by doing. Die folgenden sieben Fehler solltest Du jedoch auf jeden Fall vermeiden. Denn ansonsten gilt auch für Dich der Spruch: Jede Führungskraft hat nach ein paar Jahren die Mitarbeiter:innen, die sie verdient. Wir zeigen Dir, wie es funktioniert.
1. Deine Mitarbeiter:innen haben keine Ziele
Warum soll ich an etwas arbeiten, wenn es doch nirgendwo hinführt? Mitarbeiter:innen müssen Ziele haben, auf die es sich lohnt hinzuarbeiten. Dabei kannst Du als gute Führungskraft nicht voraussetzen, dass sie sich diese Ziele komplett selbst stecken.
Tipps für eine gute Mitarbeiterführung: Lege in Zusammenarbeit mit Deinen Mitarbeiter:innen regelmäßig neue individuelle Ziele fest, die quantitativ und qualitativ ansetzen. Wie man Ziele richtig setzt, erfährst Du in unserem Artikel „SMART-Methode: Ziele realistisch & messbar formulieren“. Was Deine Mitarbeitenden dafür von Dir brauchen, ist Unternehmenstransparenz: Was sind die Ziele des Unternehmens und was kann ich als Mitarbeiter:in dazu beitragen?
2. Deine Mitarbeiter:innen erhalten kein konstruktives Feedback
Einfach ins Blaue hineinarbeiten und nicht wissen, ob man etwas gut macht und in welchen Bereichen man wachsen kann? Das demotiviert langfristig jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin.
Tipps für eine gute Mitarbeiterführung: Gib Deinem Team regelmäßig konstruktives Feedback, zum einen durch Mitarbeitergespräche, zum anderen im Arbeitsalltag. Treten Probleme auf oder gibt es Erfolge, solltest Du gleich mit Feedback reagieren.
3. Deine Mitarbeiter:innen werden kontrolliert
Zu viel Laissez-faire ist ebenso ungut wie zu viel Kontrolle. Haben Deine Mitarbeiter:innen das Gefühl, dass der:die Chef:in jeden Arbeitsschritt kleinlich überprüft, fehlt ihnen die Freiheit innovativ zu denken.
Tipps für eine gute Mitarbeiterführung: Statt jedes Projekt im Detail zu kontrollieren, solltest Du lernen, Verantwortungen zu delegieren. Nimm dabei auch in Kauf, dass Aufgaben nicht immer so bearbeitet werden, wie Du es machen würdest und Fehler passieren können. Das Ziel sollte sein, eine Lernkultur zu etablieren und keine Fehlerkultur.
4. Deine Mitarbeiter:innen erhalten keine Förderung
Du siehst Deine Mitarbeitenden in erster Linie als Angestellte, die einfach ihre Aufgaben zu erledigen haben? Dann werden sie schnell das Weite suchen.
Tipps für eine gute Mitarbeiterführung: Das beste Mittel gegen demotivierte Mitarbeitende: Förderung. Du solltest Deinen Mitarbeiter:innen ermöglichen, Schulungen zu besuchen und Weiterbildungsmaßnahmen wahrzunehmen. Hier ist jedoch nicht Schluss, denn erfolgreiche Förderung bedeutet auch, dass Du die Stärken und Schwächen Deiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kennst und ihr zusammen festlegt, wie fachliche Kenntnisse ausgebaut werden können.
5. Du verhinderst, dass offen kommuniziert werden kann
Angst vor dem:der Chef:in – das vergiftet jedes Unternehmensklima. Deine Mitarbeiter:innen sollten immer das Gefühl haben, dass sie Probleme offen ansprechen können. Das gilt zum einen Dir gegenüber, aber auch untereinander.
Tipps für eine gute Mitarbeiterführung: Für ein gutes Konfliktmanagement solltest Du
- genau zuhören,
- nicht Partei ergreifen,
- Konflikte sachlich und neutral lösen.
6. Deine Mitarbeiter:innen erhalten keine Anerkennung
Wenn es gut läuft, wird nichts gesagt, dafür aber, wenn Probleme auftreten? So vergraulst Du garantiert motivierte Mitarbeitende.
Tipps für eine gute Mitarbeiterführung: Erkenne gute Leistung an und würdige sie. Dabei müssen es nicht immer die großen Projekte sein, auch kleine Teilaufgaben, die erfolgreich abgeschlossen wurden, können gelobt werden. Integriere positives Feedback in den Arbeitsalltag und gebe es nicht erst im viertel- oder halbjährlichen Mitarbeitergespräch.
7. Du übernimmst keine Verantwortung
Der:die Chef:in macht keine Fehler! Mit dieser Einstellung bist Du Deinen Mitarbeiter:innen kein gutes Vorbild. Eine Führungsperson, die sich nur Erfolge zuschreibt und Fehler auf das Team abwälzt, wirkt wenig kompetent und sorgt für Frust bei der Belegschaft. Auch in der Führung passieren Fehler.
Tipps für eine gute Mitarbeiterführung: Sei ehrlich und versuche nicht, Dich herauszuwinden. Wichtig ist, dass Du Fehler zugibst und nach konstruktiven Lösungen suchst.
GUTE FÜHRUNG: BLEIB OFFEN FÜR NEUES
Hast Du einige Fehler in Deinem Führungsstil erkannt? Dann verzweifle nicht, denn Du kannst lernen, Deine Mitarbeiter:innen richtig zu führen. Wichtig ist nur, dass Du offen für Neues bleibst, Deinen Führungsstil regelmäßig hinterfragst und auf Dein Team eingehst.
Schau Dich dazu auch in unserem Magazin um und lerne, welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten es für sie gibt.
Zögere nicht - wir helfen gerne
Dir gefällt Dein aktueller Job, aber Dein Team könnte noch personelle Verstärkung gebrauchen? Oder bist Du auf der Suche nach Freelancer:innen für zeitkritische Projekte? Wir helfen Dir bei der Personalvermittlung von Fach- und Führungskräften in Voll- und Teilzeit oder Freelancer:innen – jetzt Kontakt mit uns aufnehmen!
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