Mann in New-Work-Umgebung

New Work: Definition, Konzept & Beispiele der neuen Arbeitsformen

New Work ist mittlerweile kein Buzzword mehr, sondern vielerorts fester Bestandteil unseres Arbeitsalltags. Doch was genau versteht man eigentlich unter New Work und was gehört dazu? Wir verraten Dir, was es mit dem New-Work-Konzept auf sich hat, welche Beispiele neuer Arbeitsformen es gibt und wo die verschiedenen Vor- und Nachteile liegen.
04
Aug
2020

New Work: Das Wichtigste zur neuen Arbeitswelt in Kürze

New Work ist die Bezeichnung für ein neues Verständnis von Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung. Die zentralen Werte von New Work sind Freiheit, Selbständigkeit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Praktische Beispiele für neue Arbeitsformen sind Freelancing, der 6-Stunden-Tag oder Coworking-Spaces.

Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt grundlegend verändert. Viele Prozesse laufen heute automatisch ab, Arbeitnehmer arbeiten standortübergreifend zusammen und Wissen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dadurch haben sich auch die Anforderungen und Bedürfnisse der arbeitenden Menschen verändert und auch die Arbeitsgestaltung in den Unternehmen. Unternehmen, die New Work praktizieren, sind für Fachkräfte deutlich attraktiver.

Zu New Work gehören neue Arbeitsformen wie agiles Arbeiten, Work-Life-Blending, Crowdworking und der Knowledge Worker.

Der Begriff „New Work” (Neue Arbeit) ist eine Erfindung Frithjof Bergmanns, dem Begründer des gleichnamigen Konzepts. Es entstand in den 1980er Jahren als Gegenmodell zum Sozialismus und bezeichnet eine bestimmte Art der Arbeit, die Arbeiter als sinnvoll ansehen und auch wirklich erledigen wollen.

Beim Work-Life-Blending sind Arbeit und Freizeit nicht mehr klar voneinander getrennt. So darf beispielsweise während der Arbeitszeit auch privat im Internet gesurft werden, solange Arbeitnehmer bereit sind, nach Feierabend auch noch geschäftliche Mails zu beantworten.

Definition: Was ist New Work? Das Konzept einfach erklärt

New Work ist ein Konzept neuer Arbeitsformen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung. Beispiele für die praktische Umsetzung von New Work sind der 6-Stunden-Tag oder die Vier-Tage-Woche, agiles Arbeiten, Freelancing oder auch Coworking Spaces.

Entstehung des New-Work-Konzepts

Der Begriff „New Work“ geht auf den Sozialphilosophen und Begründer von New-Work zurück, Frithjof Bergmann. Wörtlich übersetzt heißt New Work „Neue Arbeit“. Ursprünglich ist das Konzept hochgradig politisch: Denn Ausgangspunkt für Bergmanns Idee war ein Besuch der Ostblockländer zwischen 1976 und 1979. In dieser Zeit kam Bergmann zu dem Schluss, dass der Sozialismus keine Zukunft habe. Mit New Work startete Bergmann den Versuch, ein zukunftsfähiges Gegenmodell zu entwickeln.

Von der Industrie- zur Wissensgesellschaft

Das New-Work-Konzept fußt auf der Beobachtung, dass unsere Gesellschaft einem Paradigmenwechsel unterliegt: Wohingegen „Old Work“ und seine Arbeitsformen ein Phänomen der Industriegesellschaft seien, verhält es sich anders mit New Work: Dieses ist eine Ausformung der Wissens- und Informationsgesellschaft, in welcher wir heute leben.

Sämtliche Veränderungen, die damit einhergehen, schlagen sich auch in der Arbeitswelt wieder und haben diese vollkommen transformiert. Das Ergebnis ist New Work, das als Sammelbegriff sämtliche neuen Arbeitsformen umfasst, die vor diesem Hintergrund entstanden sind: Als wichtiger Bestandteil der Arbeitswelt 4.0 sind für New Work die Globalisierung, die Digitalisierung und der demografische Wandel entscheidende Entwicklungen, aus denen Bergmanns Beobachtungen hervorgegangen sind.

Möchtest Du mehr über Bergmanns Auffassung von New Work erfahren, schau Dir dieses Interview mit ihm an:

Merkmale von New Work: belebend, erfüllend, innovativ

Sein Verständnis der New-Work-Gesellschaft hat Bergmann in seinem New-Work-Manifest beschrieben. Im Kern ist der darin beschriebene New-Work-Ansatz (noch) ein utopischer Gedanke gewesen, der darauf abzielte, dass sich die Einstellung der gesamten Gesellschaft zur Arbeit radikal ändert: weg von unterdrückenden Lohnarbeit im Sozialismus hin zu einer selbstbestimmten und erfüllenden Arbeitsform, welche die Teilhabe an der Gesellschaft und Handlungsfreiheit ermöglicht.

Heute ist New Work schon längst Bestandteil unserer Arbeitswelt und ein Schritt zurück undenkbar. Doch was genau zeichnet New Work aus?

1. Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung

Weg von strengen Hierarchien, hin zu Freiräumen und Verantwortung: Sinn und Zweck der Arbeit liegen beim New Work nicht ausschließlich darin, Geld zu verdienen, sondern etwas zu tun, das man wirklich möchte und von dem man überzeugt ist. Selbstverwirklichung ist hier das Stichwort: Strenge Arbeitsteilung und Lohnarbeit sind in diesem Feld nicht vorgesehen. Dagegen sind die persönliche und berufliche Weiterentwicklung und Entfaltung feste Bestandteile, welche nach räumlichen und zeitlichen Freiräumen verlangen.

Beim New Work sollen Menschen nicht einfach arbeiten, sondern eine neue Art des Lebens verwirklichen. Berufliche und private Selbstverwirklichung sind dafür essenziell. Entwicklungen wie das Home Office oder auch die Möglichkeit remote zu arbeiten, sind das Ergebnis dieses Ansatzes. Das verlangt jedoch nach einer umfassenden Vernetzung, die insbesondere drei Bereiche umfasst:

  • Strukturierung der Arbeitsumgebung: Das betrifft sowohl die räumlichen als auch zeitlichen Gegebenheiten. Klassische Beispiele sind hier Open-Space-Büros, der 6-Stunden-Tag oder auch die Vier-Tage-Woche.
  • technische Strukturen: Kein New Work ohne das Internet. Damit man auch ortsunabhängig arbeiten kann, stellen Unternehmen mittlerweile häufig Laptops für Mitarbeiter, die passende Software für Telefonweiterleitungen oder auch Zugriffe auf das betriebseigene Netzwerk aus der Ferne.
  • Unternehmens- und Prozessstrukturen: Agile Teams, Holokratie und eine grundlegend neue Auffassung durch Leadership 4.0 sind einige Beispiele für die veränderten unternehmerischen Strukturen, die aus New Work resultieren.

​​​​2. Mixed Teams statt homogener Abteilungen

Auch das Verständnis von Arbeitsorganisation unterscheidet sich beim New Work deutlich von der traditionellen Auffassung. Wohingegen klassischerweise Abteilungen Aufgaben erledigen, erfolgt der Arbeitsablauf beim New Work hingegen in Projektarbeit. Ziel ist auf möglichst effiziente Art und Weise vorzugehen und die Personen in ein Projekt einzubinden, welche die größte Kompetenz dafür mitbringen. So entstehen bei jedem Projekt individuelle und neue Netzwerke, welche Personen mit unterschiedlichsten Abteilungen, Hintergründen und Prägungen miteinander verbinden. Das Ergebnis sind sogenannte „Mixed Teams“. Deren Vielfalt an heterogenen Sichtweisen bewirkt häufig anregende Diskussionen, aus denen oftmals effiziente Lösungen entstehen.

Übrigens: Was für Abteilungen gilt, trifft übrigens auch auf Teams mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen: Diese erzielen laut der Financial Times größere Investorenzuschüsse als sozial homogene Teams.

Tipp: Lies unseren Artikel „Erfolgsfaktor Diversity Management: Definition, Ziele & wirksame Maßnahmen“: Hier gibt Dir der Diversity- und Inklusionsexperte Hans W. Jablonski wertvolle Tipps dazu, wie Du Diversity in Deinem Unternehmen sicherstellst und umsetzt.

Start-up als Ausformung von New Work

3. Innovation statt Tradition

Überzeugung und Spaß an der Arbeit regen im besten Fall die Kreativität an. Aus der Ideenwelt des New Work können sich vielfältige Projekte entwickeln, welche in neuen Produkten oder innovativen Dienstleistungen resultieren können. Der Ansatz ist insgesamt sehr pragmatisch: New Work soll ein glücklicheres Arbeitsleben ermöglichen, bei dem man zufrieden ist, es soll und muss aber auch Geld einbringen. Design Sprints oder auch Techniken wie das (Service) Design Thinking sind agile Methoden, die darauf ausgerichtet sind, Innovation zu ermöglichen und entsprechen damit voll und ganz der Ausrichtung von New Work.

4. Führung 4.0

New Work braucht einen anderen Typ an Führungskräften. Stichwort: New Leadership beziehungsweise Führung 4.0. Eine Führungskraft in einem Unternehmen, das das Konzept von New Work verinnerlicht, sieht sich längst nicht mehr als eine Kontroll- und Weisungsinstanz, sondern vielmehr als Coach und Moderator. Strenge Hierarchien gehören der Vergangenheit an. An die Stelle von Kontrolle setzen die neuen Führungskräfte Empathie und Vertrauen. Aufgabe der Führungskräfte ist es, die Mitarbeiter zu Eigenverantwortung zu befähigen und ihnen eine klare Vision vorzuleben. Die Zusammenarbeit geschieht in New Work stets auf Augenhöhe.

Warum New Work wichtig ist?

Digitalisierung, neue Technologien, Automatisierung und die allumfassende Vernetzung haben dazu geführt, dass bestimmte Berufe heute verschwunden sind. Auch die industrielle Produktion hat sich grundlegend verändert. Gute Fachkräfte, zum Beispiel der Generation Y, lassen sich heute nicht mehr nur durch Geld und Status ködern. Sie zu rekrutieren wird zur zentralen Aufgabe und Herausforderung von Unternehmen. Menschen wollen sich heute in der Arbeit entfalten und ständig weiterentwickeln können, außerdem möchten sie sich wertgeschätzt fühlen. Arbeitgeber, die das bieten können, sind für Bewerber deutlich attraktiver. Richtig umgesetzt stellt New Work daher eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Arbeitnehmer dar.

New-Work-Beispiele im Detail: 4 neue Arbeitsformen für die Arbeit 4.0

Agil statt straff durchorganisiert – New Work ist nicht nur Theorie, sondern sorgt auch dafür, dass neue Arbeitsformen entstehen. Wir stellen Dir vier neue Ansätze vor.

1. Agiles Arbeiten

Flexibel und schneller auf Veränderungen reagieren – das soll mit agilem Arbeiten möglich werden. Statt starrer Hierarchien zählt Kompetenz: Es gibt kurzfristige Ziele, viel Feedback, kleine Teams und kurze Entscheidungswege. Agile Methoden wie Scrum oder Kanban kommen zum Einsatz, um die Projektorganisation zu optimieren und unproduktives Multitasking zu bekämpfen. Teil des agilen Arbeitens sind auch der Entwicklungsansatz Design Thinking und die Organisationsstruktur Holokratie:

Design Thinking ist ein kreativer Ansatz, der dabei helfen soll, Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. Statt auf homogene Teams setzt Design Thinking auf Interdisziplinarität und orientiert sich an der Arbeitsweise von Designern.

  • Holokratie:

Holokratie statt Hierarchie – bei der Holokratie handelt es sich um einen Führungsansatz, der ohne Hierarchien auskommt. Statt eines rigiden Führungsstils gibt es ein festes Regelwerk für alle Holons (selbstständige Einheiten an Mitarbeitern).

2. Work Life Blending

Nach der Work Life Balance kommt das Work Life Blending: Ziel dieser neuen Arbeitsform ist es, Arbeit und Privatleben miteinander zu verknüpfen. Arbeitszeit und Freizeit sollen nicht mehr klar voneinander abgegrenzt sein. So können während der Arbeitszeit auch persönliche Telefonate geführt werden, solange Arbeitnehmer bereit sind, während der „Freizeit“ Arbeits-Mails zu beantworten.

Durch diese Verschmelzung von Privatleben und Arbeit sollen Schuldgefühle abgebaut werden und die Arbeit flexibler und damit auch produktiver werden. Im Zuge des Work Life Blendings bieten Unternehmen zum Beispiel Gesundheits- und Freizeitangebote an und ermöglichen flexible Arbeitszeitmodelle wie Vertrauensarbeitszeit und Home Office.

3. Knowledge Worker & Learning Worker

Der „Wissensarbeiter“ und der „lernende Arbeiter“ rücken in modernen Arbeitsformen verstärkt in den Fokus. Was damit gemeint ist? Wissen ist eine der wertvollsten Ressourcen unseres Zeitalters. Schlüsselbegriffe dieses Konzepts sind kontinuierliches Lernen und Weiterbildung im Beruf einerseits sowie Kreativität und Innovation andererseits.

Der Knowledge Worker muss beides in sich vereinen – kreatives Denken, aber auch innovative, nicht routinemäßige Strategien zur Problemlösung. Wissen ist keine gegebene oder angeborene Eigenschaft, Wissen muss man sich aneignen.

Hier kommt das Konzept des Learning Workers ins Spiel: Um Wissen zu erlangen, müssen wir uns kontinuierlich fortbilden und dürfen uns nicht auf bereits Gelerntem ausruhen. Der Learning Worker muss die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung in unterschiedlichsten Bereichen mit sich bringen.

Für dieses kontinuierliche Lernen können wir nicht einfach einen E-Learning-Kurs besuchen, in dem wir unser Wissen erweitern, und das Thema dann abhaken. Wir müssen auch offen sein für neue Lernmöglichkeiten und Denkweisen. Der Arbeitsplatz der Zukunft muss den Fokus auf Weiterbildungen legen und ein lebenslanges Lernen ermöglichen, durch neue Technologien oder Schulungsräumlichkeiten.

Frau lernt im Beruf am Laptop

4. Crowdworking

Crowdworker (engl. „crowd“: „Menge“) bieten ihre Arbeit über das Internet an und können so von überall auf der Welt arbeiten. Unternehmen engagieren sie vor allem, um Aufgaben zu erledigen, die einen hohen Arbeitsaufwand erfordern, für die aber ein fundiertes Wissen über die Unternehmensstrukturen nicht relevant ist. Beispiele dieser neuen Arbeitsform sind etwa das Testen von Apps oder das Kategorisieren von Bildern. Da Crowdworker und Unternehmen über Online-Plattformen zueinander finden, spricht man auch von einer sogenannten Plattformökonomie.

Noch wird Crowdworking meist als Nebenverdienst betrieben und Unternehmen verzichten nicht komplett auf festangestellte Mitarbeiter. Doch es entstehen immer mehr Crowdworking-Plattformen und die Option, von überall in der Welt flexibel und hierarchielos arbeiten zu können, macht es einfacher, das Modell Freelancer statt Festangestellter zu wählen.

So sieht der Arbeitsalltag mit den neuen Arbeitsformen von New Work aus

Ob agiles Arbeiten oder Crowdworking – New Work bestimmt unseren Arbeitsalltag. Diese grundlegende Veränderung zeigt sich besonders am (physischen) Arbeitsplatz und in der Teamarbeit, wie Dir die folgenden drei Trends zeigen.

1. Coworking Spaces

Coworking Spaces sind Gemeinschaftsbüros, in denen zum Beispiel Selbständige, Projektarbeiter oder Freelancer temporär Arbeitsplätze mieten können. Sie sind als alternativer Raum zwischen Büro und Wohnung gedacht und sollen die Zusammenarbeit fördern. Denn: Wer sich am Arbeitsplatz wohl fühlt, arbeitet effizienter und ist produktiver.

Im Preis des zeitlich befristeten Arbeitsplatzes ist meist die Nutzung von Netzwerken, Drucker, Scanner und Telefon inbegriffen. Außerdem finden häufig Events wie spezielle Workshops oder Mentoring-Programme statt, um Selbständige in ihrem Business zu unterstützen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Eine Übersicht über Coworking Spaces in Deutschland findest Du hier.

2. Desk Sharing

Bei Microsoft, dem ADAC und Siemens ist es schon Alltag, in anderen Firmen wird das Wie der Umsetzung noch diskutiert: Desk Sharing. Diese neue Arbeitsform sieht den Verzicht auf fest zugeteilte Arbeitsplätze vor: Diese schaffen Unternehmen zugunsten von freier Platzwahl für alle Mitarbeiter ab.

Familienfotos am Arbeitsplatz gehören damit der Vergangenheit an. Denn heute sitzt Du an einem anderen Schreibtisch als morgen. Mit dem Desk Sharing geht auch eine zunehmende Flexibilität der Arbeitszeiten einher. Gleitzeiten werden die Regel, Du kannst selbst entscheiden, ob Du ins Büro gehst oder die Arbeit im Home Office verrichtest.

3. Fluide & virtuelle Teams

Hinter dem Begriff fluides Team verbirgt sich die Idee eines Teams ohne feste Mitarbeiter. So arbeitet man in verschiedenen Teams und kommt mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt. Das soll die Lernbereitschaft und Handlungskompetenzen fördern – und damit auch die Einsatzmöglichkeiten und die Innovationskraft.

Im Gegensatz zu fluiden Teams, kennen sich die Kollegen eines virtuellen Teams meist nicht persönlich. Die Teammitglieder sind über Cloud Services miteinander vernetzt, arbeiten aber von unterschiedlichen Standorten aus. Virtuelle Teams sind über die ganze Welt verteilt, sie arbeiten also ortsunabhängig.

Frau lernt im Beruf am Laptop

Vor- & Nachteile neuer Arbeitsformen

Flache Hierarchien, flexibler Arbeitsalltag, Selbstbestimmung – das klingt nach der perfekten Arbeitswelt. Doch bietet New Work nur Vorteile oder klaffen Konzept und nüchterne Realität auseinander?

Vorteile von New Work

  • Wenn Du von zuhause aus arbeitest, bist Du flexibler, sparst täglich viel Zeit und musst nicht zwischen zwei Orten hin und her pendeln.
  • Freie Arbeitsplätze und Räume mit speziellen Funktionen können Produktivität, Kreativität und Innovation steigern.
  • Du kannst selbstständiger und freier arbeiten.
  • Es ergeben sich neue Jobmöglichkeiten und Tätigkeitsbereiche (zum Beispiel Bot Developer).
  • Kreative Auszeiten (zum Beispiel im Rahmen eines Sabbaticals) werden verstärkt in den beruflichen Alltag integriert.
  • Im Home Office bist Du weniger abgelenkt als im (Großraum-)-Büro.
  • Die Work-Life-Balance kann von den neuen und flexibleren Arbeitsformen des New Work profitieren.

Nachteile von New Work

  • Die neuen Arbeitsformen verlangen ein sehr gutes Zeit- und Selbstmanagement. Gezielte Apps fürs Büro können hierbei jedoch unterstützen.
  • Eine zu schnelle Umsetzung neuer Arbeitsformen kann laut der Uni St. Gallen scheitern, wenn es an Planung und Führung mangelt.
  • Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben können sich auflösen (sogenanntes Work-Life-Blending), was zu Mehrarbeit führen kann und dem Druck, ständig erreichbar zu sein.
  • Die neuen Arbeitsformen erfordern eine hohe Affinität zur Technik und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden.
  • Die Arbeit wird stärker individualisiert und neue Arbeitsformen wie die des digitalen Nomaden oder des Crowdworkers können recht einsam sein. Coworking Spaces und hochmoderne Bürokonzepte können aber genau dann einen Ort des sozialen Zusammenlebens und Austauschs schaffen.
  • Durch mobiles Arbeiten sind die Anforderungen an den Datenschutz gestiegen.
Mitarbeiter in New-Work-Arbeitsumgebung

New Work und Corona: Beschleunigung des Wandels

Das Coronavirus hat die digitale Transformation beschleunigt und viele Unternehmen gezwungen, New Work im Arbeitsalltag auch tatsächlich zu leben. Erst durch den Ausnahmezustand wurden Prozesse und feste Strukturen in Frage gestellt. Dazu zählt auch mehr Flexibilität in puncto Arbeitsplatz – Thema Home Office.

Laut einer Studie von AVANTGARDE Experts zum Thema Home Office beginnt der Arbeitstag für einen Großteil der Befragten (23 %) stressfreier, da das Pendeln wegfällt. Jeder zweite Befragte (53 %) arbeitet im zu Hause sogar entspannter und konzentrierter. Überzeugt von digitalen Meetings und einer Prozessbeschleunigung im Home Office sind vor allem Akademiker. Allerdings zeigte die Studie auch, dass Arbeitgeber unbedingt die soziale Komponente im Team im Auge behalten sollten. Denn lediglich 5 Prozent der befragten Arbeitnehmer sagten zum Beispiel, dass die Zusammenarbeit im Home Office besser klappe. Den Erhalt der Motivation sehen konsequenterweise ein Drittel der Befragten als große Herausforderung für Unternehmen. Mehr zu den Ergebnissen findest Du in der Studie zu „Arbeiten in Zeiten von Corona“.

Eine Analyse des Zukunftsinstituts sieht den Megatrend New Work als Innovationstreiber in der Post-Corona-Zeit. Er wird zu einem Change-Motor von Wirtschaft und Gesellschaft. Denn nach einer langen Zeit des Diskutierens geht es nun darum, den Worten auch Taten folgen zu lassen.

Fazit: Neue Arbeitsformen müssen zum Unternehmen passen

Die Vor- und Nachteile neuer Arbeitsformen zeigen: Wer ohne Plan auf den New-Work-Trend aufspringt, kann auch scheitern. Denn mehr Flexibilität, Eigenverantwortung und Agilität erfordern, dass der Einzelne sich selbst managen muss. Das liegt nicht jedem Arbeitnehmer und passt nicht zu jeder Unternehmensstruktur.

Doch werden die neuen Arbeitsformen gut umgesetzt, bieten sie viele Chancen. Das gilt insbesondere für alle, die Arbeit freier gestalten wollen und über ein gutes Zeit- und Selbstmanagement verfügen.

Tipp: Du möchtest den Schritt in die New-Work-Welt wagen und benötigst Tipps für die Veränderungen, die in Deinem Unternehmen anfallen? In unserem Artikel „Change Management: Ablauf, Methoden und Tipps“ haben wir den Experten Lars-O. Böckmann dazu befragt, wie es gelingt, Unternehmensstrukturen zu verändern und eine neue Unternehmenskultur zu schaffen.

Dein Schritt in die New-Work-Welt

Damit auch Du fit für die Arbeitswelt 4.0 und ihre neuen Arbeitsformen wirst, solltest Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Gibt es Tools, die ich noch nicht nutze, die mir aber beim fluiden/flexiblen Arbeiten helfen können?
  • Investiere ich schon jetzt in meine Weiterbildungen? Wo kann ich mich weiterbilden? (Stichwort Learning Worker)
  • Wie wird sich mein Berufsbild in den nächsten fünf oder zehn Jahren verändern/Wo kann oder muss ich agiler oder flexibler werden? Kann ich mein Einkommen auch auf andere Art und Weise generieren? (Stichwort Crowdworking)
  • Gibt es Wege/Chancen, wie ich meine Persönlichkeit auf positive Weise in die Arbeit einbringen kann?
  • In welchem Arbeitsumfeld kann ich am produktivsten arbeiten?

Erfahre mehr zu neuen Arbeitsformen

Du möchtest mehr über New Work und neue Arbeitsformen erfahren? Wir haben noch ein paar Empfehlungen für Dich:

  • In unserem Interview vermitteln Dir die digitalen Nomaden Felicia und Bastian authentische Einblicke in diesen Lebensstil.
  • Alles, was Du rund um flexible Arbeitszeiten wissen solltest, erfährst Du in unserem Artikel.
  • Danach kannst Du noch einen Blick in das Büro der Zukunft wagen.


Bildnachweis: Titelbild: PeopleImages/iStock, Bild 1: AzmanJaka/iStock, Bild 2: littlehenrabi/iStock, Bild 3: Tempura/iStock, Bild 4: Xavier Arnau/iStock.

Wenn Du gerade auf der Suche nach einer spannenden neuen Arbeitsumgebung bist, die neue Arbeitsformen bietet, dann schau in unserer Jobbörse vorbei: Dort findest Du viele spannende Jobs aus den verschiedensten Branchen und Regionen Deutschlands!

Du bist dagegen Unternehmer und suchst nach kompetenten Fachkräften, die Dein Team in Zeiten von New Work optimal ergänzen? Dann informiere Dich über unsere Personalberatung für Unternehmen!

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