SELBSTSTÄNDIG ODER ANGESTELLT – WAS PASST ZU MIR?

Vorteile der Selbstständigkeit

Flexibilität, Unabhängigkeit, Abwechslung – das selbstständige Arbeiten bietet allerhand Vorzüge:

• Du kannst Dir Deine Arbeitszeit frei einteilen.
• Mit einem reinen Online-Business kannst Du ortsunabhängig und von überall aus arbeiten, etwa als digitale:r Nomad:in.
• Du bist Dein eigener Chef.
• Deine Mitarbeiter:innen kannst Du Dir selbst aussuchen – oder allein arbeiten, wenn Dir das besser liegt.
• Langweilige Routine war gestern, stattdessen warten auf Dich ständig neue Herausforderungen.
• Die Chancen stehen gut, dass Du als Selbstständige:r deutlich mehr Geld verdienst als in einem Angestelltenverhältnis.

Nachteile des Angestellt-Seins

Die Vorteile der Selbständigkeit sind auch die Nachteile einer Festanstellung. In einem Angestellt:innenverhältnis:

• kannst Du Dir die Zeit oftmals nicht frei einteilen.
• musst Du in Präsenzpflicht arbeiten.
• hast Du eine:n Vorgesetzte:n.
• musst Du Arbeiten verrichten, die Dir vorgegeben werden.
• hast Du ein festes Gehalt, das wenig flexibel ist und von dem Steuern für die Sozialversicherung abgehen.

Für einige Punkte gibt es jedoch Ausnahmen. So existieren auch Arbeitgeber:innen, die zum Beispiel mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten ermöglichen. In unserer Jobbörse findest Du Jobangebote in Festanstellung, die Deinen Wünschen entsprechen.

NACHTEILE DER Selbstständigkeit

Alles hat zwei Seiten. Die oben genannten Vorteile können sich unter Umständen auch ins Gegenteil verkehren. Folgende Nachteile können sich aus Deiner Selbstständigkeit ergeben:

• Es gibt keine festen Strukturen für Deine Arbeit – außer Du schaffst sie selbst und hältst konsequent daran fest.
• Als Freelancer:in oder Gründer:in hast Du weniger Sicherheit als im Angestelltenverhältnis. Beispielsweise bedeutet ein Krankheits- oder Urlaubstag auch einen Verdienstausfall für Dich.
• Du trägst das volle unternehmerische Risiko.
• Trotz der Chance, als Selbstständige:r mehr zu verdienen: Du musst von Deinem Verdienst die Kosten für die private Krankenversicherung und Altersvorsorge sowie Steuern und Abgaben bezahlen (z.B. Gewerbesteuer, IHK-Beiträge, Umsatzsteuer, eventuell Körperschaftssteuer, diverse Versicherungen…).
• Als Unternehmer:in musst Du selbst dafür sorgen, Kund:innen zu gewinnen und zu halten.
• Du musst es schaffen, jeden Monat genug zu verdienen – gerade am Anfang ist das für Existenzgründer:innen oft schwierig.
• Der Austausch mit Kolleg:innen fällt weg.
• Häufig fällt mehr Arbeit an als in einem 9-to-5-Job. Gerade zu Beginn Deiner Selbstständigkeit, aber auch später wird Dich die Arbeit vermutlich auch am Wochenende einholen.

VORTEILE des Angestellt-Seins

Einige der Nachteile der Selbstständigkeit sind Vorteile einer Festanstellung:

• Wenn Du angestellt bist, hast Du feste Strukturen in Form von Aufgaben und Arbeitszeiten vorgegeben.
• Dir werden Krankheitstage und Urlaubstage bezahlt.
• Du musst Dich nicht um Versicherungen kümmern, denn Dein Lohn wird automatisch versteuert.
• Du musst zwar eine bestimmte Leistung erbringen, aber trägst nicht das komplette unternehmerische Risiko.

Die Vorteile einer Festanstellung sind zum großen Teil betriebswirtschaftlicher Natur. Du kannst Dich ganz auf Deine Arbeit konzentrieren und musst Dich nicht um Steuern und Co. kümmern. Sie sagen jedoch nichts darüber aus, ob Du Spaß an Deiner Arbeit hast oder gut in einer Festanstellung arbeiten kannst.

Überwiegen für Dich eher die Vorteile oder die Nachteile der Selbstständigkeit? Wenn Du diese Frage klar beantworten kannst, bist Du einen guten Schritt weiter, um herauszufinden, ob eine Angestelltenverhältnis oder die Selbstständigkeiten besser zu Dir passt.

Gehe auch die folgenden Fragen durch, um herauszufinden, ob Freelancing und Co. das Richtige für Dich sind:

• Du bist gut im Networking und der Kund:innenakquise und schreckst nicht davor zurück, es als Teil Deiner Arbeit zu betreiben?
• Du bist bereit Dich mit steuerlichen und arbeitsrechtlichen Vorgaben zu beschäftigen und Dich aktiv darum zu kümmern?
• Du kannst einen Businessplan aufstellen?
• Du bist in der Lage, ein finanzielles Polster aufzubauen, das für den Start als Freelancer:in oder für eventuelle Verdienstausfälle ausreicht?
• Du hast Lust auf Deinen Job und willst etwas erreichen?
• Du kannst mit Risiko und Unsicherheit gut leben?

Kannst Du die meisten oder alle Fragen mit Ja beantworten, dann spricht einiges dafür, dass die Selbstständigkeit gut zu Dir passt.

In unserem Magazin-Artikel zum „Erfolgreich selbstständig machen“ gibt Dir Gründer-Experte René Klein Tipps, wie Du erfolgreich in die Selbstständigkeit startest.

Branchen mit Potential für Deine Selbstständigkeit

Zur Realität der Selbstständigkeit gehört auch, dass sich nicht alle Branchen gleichermaßen für eine Freelance-Tätigkeit oder die Gründung eines eigenen Unternehmens eignen.

Folgende Branchen bieten den Vorteil, dass sie durch den Fachkräftemangel gefragt sind und Du besonders als Freelancer:in schnell und mit geringen Investitionen einsteigen kannst:

• IT: als Softwareentwickler:in oder als IT-Berater:in (besonders im Bereich SAP)
• Marketing & Digital: als SEO- oder Online-Marketing-Expert:in
• HR: als Recruiter:in oder Consultant
• Industry: als Projektleiter:in oder Coach:in

Angestellt und selbstständig: Neben dem Beruf als Freelancer:in arbeiten

Du bist Dir noch nicht sicher, ob Du Dich ganz selbstständig machen möchtest? Dann kannst Du das Freelancing auch neben Deiner Festanstellung ausprobieren. In unserem Magazin verraten wir Dir, auf was Du achten musst, wenn Du Dich nebenberuflich selbstständig machst, von Anmeldung bis Steuern.