Social Media Recruiting

Social Media Recruiting

Wartest Du noch auf Bewerbungen oder betreibst Du schon Social Media Recruiting? Wir zeigen Dir, wie Du die passenden Kandidaten für jeden Job findest.
30
Apr
2019

Was ist Social Media Recruiting?

Ob Facebook oder Instagram – die meisten Arbeitnehmer nutzen heutzutage Social-Media-Plattformen. Dabei sind einige Kanäle, wie LinkedIn oder XING, konkret auf Netzwerken und Jobsuche ausgelegt, bei anderen vermischt sich dagegen das Private und Berufliche.

Das Social Media Recruiting baut auf dieser Vielfalt an sozialen Medien auf und nutzt sie aktiv, um passende Kandidaten für Jobs zu finden.

Das Ziel beim Social Media Recruiting ist zweigeteilt:

  1. Herausfiltern und Ansprechen von potenziellen Mitarbeitern über soziale Medien, mit dem Ziel Bewerbungs-Fluten zu umgehen und gezielt die passenden Kandidaten zu finden.
  2. Vermittlung einer attraktiven Arbeitgebermarke (Stichwort: Employer Branding).

Um diese Ziele zu erreichen, gehen Social Media Recruiter folgendermaßen vor:

  • Potenzielle Mitarbeiter werden aktiv über die sozialen Plattformen kontaktiert (Vergleich: Active Sourcing).
  • Es wird ein Talentpool aufgebaut.
  • Die Social-Media-Plattformen des Unternehmens werden so ausgerichtet und gepflegt, dass sie die passenden Kandidaten ansprechen (Employer Branding)

 

Social-Media-Recruiter im Büro

Was sind die Vorteile und Nachteile gegenüber anderen Recruiting-Methoden?

Frau am Laptop – Social Media Recruiting

Den perfekten Kandidaten für die offene Jobposition finden, gleich in Kontakt treten und schnell ist der Arbeitsvertrag unterschrieben. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Fast, denn natürlich bietet auch das Social Media Recruiting einige Stolperfallen und Nachteile gegenüber herkömmlichen Recruiting-Methoden.

Nachteile

Bevor Du mit Social Media Recruiting beginnst, solltest Du Dir über folgende Herausforderungen bewusst sein:

  • Du benötigst genug Ressourcen, um die ausgewählten sozialen Kanäle regelmäßig zu pflegen.
  • Beim Social Media Recruiting besteht die Gefahr, dass der Eindruck, den potenzielle Kandidaten über die sozialen Medien vermitteln, zu hoch bewertet wird. Denn engagierte Social-Media-Nutzer sind nicht immer engagierte Mitarbeiter.
  • Der Umgangston zwischen Unternehmen oder Recruitern und potenziellen Kandidaten über die sozialen Medien kann wesentlich lockerer sein. Das kann dazu führen, dass Absprachen schwammig bleiben oder Missverständnisse auftreten.
  • Es reicht nicht aus, wenn Du Dich nur auf eine Social-Media-Plattform für alle Zielgruppen beschränkst. Denn so vielfältig wie die Jobpositionen sind, so vielfältig ist auch die Nutzung der Social-Media-Kanäle. Darüber hinaus ist es wichtig, bestimmte Nischen-Kanäle, wie zum Beispiel Github oder Stack Overflow für IT-Entwickler, im Auge zu behalten.

Hast Du einen Weg gefunden die Nachteile zu überwinden, dann bietet Social Media Recruiting einige Vorteile für Deine Rekrutierung:

Vorteile

  • Du erreichst passive Kandidaten, die sich eventuell nie bei Deinem Unternehmen beworben hätten.
  • Du sparst durch eine genaue und aktive Auswahl der potenziellen Kandidaten Zeit. Statt einen Stapel an Bewerbungen durchzuarbeiten, kannst Du mit dem Social Media Recruiting einen Talentpool anlegen, auf den Du jederzeit zurückgreifen kannst.
  • Du kannst als Recruiter direkt in den Dialog mit potenziellen Kandidaten treten (Active Sourcing). Dies gilt jedoch nur als Vorteil, solange die Art der Kommunikation professionell bleibt.
  • Du kannst bei der Auswahl von Bewerbern gleich den Cultural Fit mit einfließen lassen. Worauf es dabei ankommt, verraten wir Dir in unserem Magazinartikel zu Cultural Fit.
  • Als Arbeitgeber kannst Du Social Media Recruiting für Dein Employer Branding nutzen. Denn gute gepflegte soziale Kanäle begeistern potenzielle Bewerber.

In 8 Schritten zum Social Media Recruiting

Genug mit der Theorie, ran an die Social-Media-Recruiting-Praxis. Mit den folgenden acht Schritten schaffst Du den Einstieg.

1. Passende Kanäle auswählen

Wer soll sich bei Dir bewerben? Beim Social Media Recruiting sollte die Antwort auf diese Frage Aufschluss darüber geben, welche Plattformen Du für das Recruiting nutzen musst. Denn einen passenden Kandidaten für den Job des Social Media Managers kannst Du eventuell über Instagram finden. Eine Senior-Position im Projektmanagement lässt sich dagegen eher über traditionelle Plattformen wie LinkedIn besetzen. 

Folgende Punkte sind bei der Auswahl der Kanäle wichtig:

  • Zielgruppen festlegen: Welche Jobs muss ich besetzen? Wie nutzt diese Zielgruppe die sozialen Medien?
  • Zugang über Plattformen: Wie kann die Kontaktaufnahme ablaufen? 
  • Wettbewerbsrecht beachten: Wie darf ich welche Plattformen zur Kontaktaufnahme nutzen? Mehr dazu im Abschnitt „Wettbewerbsrechtliche Spielregeln beachten"
  • Nischen-Plattformen nicht vergessen: Gibt es Plattformen, die von Deiner Zielgruppe zum Wissensaustausch oder Networking genutzt werden, fernab von XING und Co.?
Xing-Profil Avantgarde Experts

Für den Einstieg bietet es sich an, dass Du Dich auf Karrierenetzwerke wie LinkedIn und XING beschränkst. Hier können Dir auch Tools wie der XING Talentmanager oder der LinkedIn Recruiter helfen.

Weiterführende Tipps zum Profile Mining – der Recherche nach passenden Profilen für Stellenanzeigen –  findest Du auch in unserem Artikel zu Active Sourcing.

Social Media Recruiting über Social-Media-Kanäle

2. Fach- und Themengruppen auswählen

Ob Facebook-Gruppen oder Fachgruppen auf XING: Du solltest beim Social Media Recruiting nicht nur die Kanäle beachten, sondern auch Fach- und Themengruppen monitoren.

3. Unternehmensauftritt für Social-Media-Kanäle aufbauen

Ein guter Unternehmensauftritt mit allen wichtigen Unternehmensdetails ist schon die halbe Social-Media-Recruiting-Miete. Denn finden Dich dann passende Kandidaten, erhalten sie auch gleich ein gutes Bild von Deinem Unternehmen. Ein Plus, wenn Du sie aktiv rekrutieren willst. Und: Suche gezielt die für Dich passenden Plattformen aus, auf denen Dein Unternehmen präsent sein sollte. Als gute Grundlage gelten XING, LinkedIn und Facebook.

4. Klare Richtlinien für das Wording und die Kommunikation festlegen

Lege für die Social-Media-Plattformen Deines Unternehmens ein einheitliches Wording fest. Wie möchtest Du Dich präsentieren und wie sollen die Nutzer angesprochen werden? Besonders wichtig ist eine einheitliche Schreibweise von unternehmensbezogenen Ausdrücken.

Je nachdem über welchen Social-Media-Kanal Du mit potenziellen Kandidaten in Kontakt trittst, wird unterschiedlich kommuniziert. Lege für jede Plattform Kommunikationsregeln fest. Wichtige Punkte sind zum Beispiel: Wie soll die Anrede lauten und wie locker darf geschrieben werden?

5. Kanäle aktuell halten

Du willst über LinkedIn aktives Social-Media-Recruiting betreiben? Dann ist es wichtig, dass die LinkedIn-Profile Deines Unternehmens aktuell gehalten werden.

6. Profile deiner Mitarbeiter monitoren

Die Mitarbeiter Deines Unternehmens sind Markenbotschafter. Potenzielle Kandidaten schauen sich bei ihrer Recherche eventuell öffentliche Profile Deiner Mitarbeiter an. Hier ist es wichtig, dass diese Profile aktuell gehalten sind und idealerweise mit positiven Empfehlungen für das Unternehmen aufwarten.

7. Social-Media-Reichweite erhöhen

Du willst von den richtigen Kandidaten gefunden werden? Dann solltest Du die Social-Media-Reichweite Deines Unternehmens erhöhen. Hier kann eine Investition in bezahlte Bewerbung Deiner Stellenanzeigen (Paid Ads) auf den sozialen Netzwerken helfen. Wichtig ist, dass Du Deine Zielgruppe genau festlegst, zum Beispiel mit Hilfe des Facebook Kampagnenmanagers.

Deine Social-Media-Reichweite erhöhst Du zusätzlich durch gezielt gesetzte Hashtags. Veröffentlichst Du also einen Tweet auf Deinem Unternehmensprofil sollte immer auch das Unternehmen mit einem Hashtag genannt werden. Darüber hinaus solltest Du unternehmensintern bestimmte Hashtags festlegen – für Stellenanzeigen, Jobpositionen oder Karrierechancen.

8. Wettbewerbsrechtliche Spielregeln beachten

Recruitment Spam oder Talent Sourcing – fängst Du mit Social-Media-Recruitment an, solltest Du diesen Unterschied kennen. Im Gegensatz zum Recruitment Spam, bei dem mehrere Kandidaten unpersönlich kontaktiert werden, werden beim Talent Sourcing nur bestimmte, ausgewählte Kandidaten angeschrieben. Den Recruitment Spam solltest Du vermeiden, aber auch beim Talent Sourcing über die sozialen Netzwerke gibt es Grenzen. Wichtig ist:

  • Die erste Kontaktaufnahme muss auf wichtige Angaben beschränkt sein.
  • Es muss klar gemacht werden, wer hinter der Kontaktaufnahme steht (Unternehmen, Recruiter).
  • Abwerbeversuche dürfen nur bei Einwilligung der Kontaktierten durchgeführt werden.
Job-Kandidaten beim Social Media Recruiting

Weitere rechtliche Informationen findest Du in diesem Beitrag auf noerr.com.

Zudem solltest Du die neue Datenschutzgrundverordnung beachten. Auf haufe.de findest Du einen guten Überblick über alle relevanten Änderungen für das Recruiting.

 

Mit Social Media Recruiting zum Erfolg

Nach dem Recruiting ist vor dem Bewerbungsgespräch. Wie Du ein Vorstellungsgespräch richtig führst, verraten wir Dir in unserem Magazin. Und wie Du Deine neuen Mitarbeiter motivieren und fördern kannst, zeigt Dir unser Artikel zu Mitarbeiterführung.

Du würdest gerne für Dein Unternehmen das Beste aus Deinem Recruiting-Prozess herausholen und mit Social Media Recruiting erfolgreich sein? Wir unterstützen Dich gerne – hier findest Du unsere Leistungen für Unternehmen im Überblick.

Du arbeitest schon als Recruiter oder bist an einer Karriere im Recruitment interessiert? Dann wirf gerne einen Blick auf Deine Karriere-Chancen bei AVANTGARDE Experts. Mehr Informationen zu uns findest Du auch hier:

Bildnachweis: Bild 1: © gettyimages.de/ PeopleImages, Bild 2: © gettyimages.de/ xavierarnau, Bild 3: © gettyimages.de/ Halfpoint, Bild 4: © AVANTGARDE Experts, Bild 5: © gettyimages.de/ SonerCdem, Bild 6: © gettyimages.de/ PeopleImages

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