Karriereplanung: strategische Ziele geplant erreichen
Die eigene Karriere planen: Das Wichtigste in Kürze
Was ist Karriereplanung?
Unter Karriereplanung versteht man, ein Karriereziel festzulegen und die eigene berufliche Entwicklung danach auszurichten. Das definierte Ziel muss allerdings auch zu den Lebensprioritäten passen.
Wie plane ich meine Karriere richtig?
Deine strategische Karriereplanung sollte frühzeitig beginnen – idealerweise bereits in der Ausbildung. Um herauszufinden, wohin Deine Reise geht, solltest Du Dich fragen, was Dir selbst und wirklich wichtig ist und welche Wertvorstellungen Du hast. Du solltest Deine berufliche Situation außerdem regelmäßig auf den Prüfstand stellen, Feedback von außen einholen und offen und flexibel für ungeplante Chancen bleiben.
Wie steigt man die Karriereleiter hoch?
Karrieren können in zwei Dimensionen verlaufen: die vertikale und horizontale Karriere. Wenn Du eine vertikale Karriere anstrebst, möchtest Du mehr Führungsverantwortung übernehmen: Du arbeitest Dich hier entweder von Stufe zu Stufe hoch oder steigst kreativ und flexibel die Karriereleiter hoch. Bei der horizontalen Karriere möchtest Du Dich spezialisieren und eine Fachkarriere machen.
Was sind Fehler bei der Karriereplanung?
Folgende Fehler solltest Du vermeiden, wenn Du einen Karriereplan erstellst:
- Du verfolgst Ziele, die nicht zu Dir passen.
- Du verfolgst Ziele von anderen.
- Du hast unrealistische Ziele.
- Du überprüfst Deine Ziele nicht regelmäßig.
Ist eine strategische Karriereplanung sinnvoll für mich?
Hast Du gar keine Lust mehr auf Deinen Job und quälst Dich förmlich täglich zur Arbeit? „Viele Menschen arbeiten täglich etwas, was sie nicht zufriedenstellt, sind mit den Rahmenbedingungen des Jobs unzufrieden oder verfolgen Richtungen, die sie nicht selbst bestimmt haben“, weiß Karrierecoach Oliver Theißing und damit ist bereits klar: Du bist nicht allein. Beruhigend klingt das im ersten Moment nicht, hilft aber Deine Situation besser einordnen zu können.
„Manche Arbeitnehmer verfolgen auch für sie nicht erreichbare Ziele“ und „das führt häufig zu einer bewussten oder unbewussten Unzufriedenheit und man quält sich morgens zum Job“. Dass das sowohl für Dich als Arbeitnehmer als auch für Deinen Arbeitgeber eine unglückliche Situation darstellt, liegt für den Karrierecoach auf der Hand. „Auch für Deinen Arbeitgeber ist es schädlich, denn innere Kündigungen führen zum deutlichen Leistungsabfall.“
Über Oliver Theißing
Seit mehr als 20 Jahren ist Oliver Theißing als interner Berater in der Assekuranz (Versicherung) tätig. Training und Coaching sind integrale Bestandteile seiner Tätigkeit. Seit 2010 ist er zudem freiberuflich als Coach tätig und begleitet Menschen in ganz unterschiedlichen Fragestellungen.
Seit einigen Jahren bringt er das Thema Coaching Studenten im Rahmen eines Lehrauftrages näher.
Tipp: In unserem Magazin findest Du hilfreiche Artikel, die für Dich und Deine Karriere spannend sein können. Unter anderem, wie Du als Frau Karriere machst.
Wann fange ich mit der Karriereplanung am besten an?
„Der erste sinnvolle Moment ist der Moment, in dem ich mich für eine Studienrichtung oder einen Ausbildungsberuf entscheide. Hier werden wesentliche Weichen für die spätere Tätigkeit gelegt“, so Oliver Theißing. Leider ist das in der Realität eher die Seltenheit, weiß der Experte, denn „oftmals sind diese Entscheidungen erschreckend leichtfertig gefällt“. Unentschlossenen kann somit bereits vor dem eigentlichen Karrierebeginn eine gecoachte strategische Karriereplanung helfen. „Nach dem Einstieg in die berufliche Tätigkeit und den ersten Berufserfahrungen sollte man dann erneut reflektieren, wohin die eigene Reise gehen soll und kann.“ Ein Coach kann in diesem Fall seinen Klienten über einen längeren Zeitraum begleiten und ihn regelmäßig in schwierigen Situationen seiner Karriere unterstützen. „Da sich eigene Einstellungen, Rahmenbedingungen etc. oft verändern, ist ein regelmäßiges Sparring empfehlenswert“ und der Klient kann dabei seine Entscheidungen bewusster treffen.
Individuelle Karriereplanung
Wie der Name schon sagt, geht es bei der individuellen Karriereplanung um Dich als Individuum. Das mag banal klingen, jedoch nehmen sich die wenigsten Menschen ausreichend Zeit, über sich und ihre berufliche Zukunft nachzudenken. Zum einen, weil sie nicht wollen, zum anderen, weil immer irgendwie die Zeit fehlt. Zudem wissen viele einfach nicht, wie sich herausfinden lässt, welche Karriere zu ihnen passen würde.
Hier weiß Oliver Theißing Rat: Um herauszufinden, welche Karriere die richtige für Dich ist, „muss man herausfinden, was einem wichtig ist. Dabei sind zwei Dinge abzusichern: Was einem selbst und wirklich wichtig ist.
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Passt Dein Wertesystem zu Deinem Karriereziel?
Um herauszufinden, ob die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu Deiner Einstellung passt, „hilft auch eine persönliche Definition von Karriere. Gesellschaftlich wird Karriere immer mit Einkommen, Macht oder Führung assoziiert und der Reiz besteht in der sozialen Anerkennung, die man genießt. Man sollte prüfen, ob dies dem eigenen Wertesystem entspricht.“ Nicht jeden wird ein hohes Einkommen automatisch glücklicher machen. Passt der Job nicht zu Dir und Deinen Werten, wird das Glück nicht von Dauer sein. „Neigungen, Abneigungen, Fähigkeiten und Kompetenzen bilden sich schon früh in unserem Leben aus und wenn wir es schaffen, diese deckungsgleich mit unseren Aufgaben zu bekommen, hat Karriere die Chance, uns auch zufriedenzustellen“, so Oliver Theißing.
Tipps zur individuellen Karriereplanung
Du musst wissen, was Du möchtest und in etwa wissen, wie Du Dein Karriereziel erreichen kannst. Das sagt sich so leicht, ist aber gar nicht so einfach. Denn auch wenn Du Deine Karriere strategisch planst, verbergen sich während des Aufstiegs Deiner Karriereleiter einige Gefahren. „Wenn wir außerhalb unserer Fähigkeiten und Neigungen planen und Ziele verfolgen, die nicht die eigenen sind“, wird bereits ein großer Fehler begangen, denn das kann auf Dauer nicht zufriedenstellend sein. Mach Dir also immer wieder bewusst, dass es bei der Planung um Dich geht, nicht um Deine Eltern, Deine Kollegen oder Deinen alten Schulfreund.
Dein Karriereziel ist ein Fehler?
„Manchmal erkennt man bei Erreichen seines Karriereziels, dass dieses gar nicht zufriedenstellend ist“, weiß der Experte. Ein klassisches Beispiel seien dabei Führungskräfte, „die lange auf eine Führungsposition hingearbeitet haben, dann aber erkennen, dass Führung gar nicht das ist, was sie gern tun“. Ein weiterer Fehler könne zudem darin bestehen, jahrelang ein Ziel anzustreben, „das uns unser Umfeld nicht zutraut“. Daher liegt es nahe, dass „auch die Arbeit an Selbst- und Fremdbild Teil der Karriereplanung sein können“, so Theißing.
Plane Deine Karriere realistisch!
Um Deine Karriere selbst zu planen, ohne dass Du dabei in Deine Phantasiewelt abdriftest, brauchst Du Feedback von außen. Das kann für manch einen vielleicht etwas ernüchternd ausfallen, ist aber unbedingt notwendig, um sich und seine Leistungen besser reflektieren zu können. „Viele relevante Dinge liegen teilweise außerhalb unseres eigenen Wahrnehmungsbereiches oder deren Relevanz ist uns nicht bewusst. Es gilt sich konstruktives, ehrliches und richtungsfreies Feedback einzuholen“, so der Experte und fügt hinzu, dass es sehr schwer sei, dies aus seinem Umfeld zu bekommen. „Daher ist professionelles Coaching hierbei sehr hilfreich.“
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Individuelle Karriereplanung mit dem Arbeitgeber abstimmen
„Als Erstes sollte man sich selbst über seine Wünsche klarwerden“, empfiehlt der Experte und rät dazu, seine Wünsche mit den Rahmenbedingungen abzugleichen. Ist das geschehen, „ist der Arbeitgeber ein wichtiger Teil zur Zielerreichung. Förderer und Unterstützer sind zu gewinnen.“ In seltenen Fällen kommt der Arbeitgeber auch auf seine Mitarbeiter zu, um mögliche Karriereschritte zu besprechen, weiß Oliver Theißing: „Manchmal ist der Weg aber auch anders herum und Arbeitgeber kommen auf Mitarbeiter zu, um eine Karriereplanung zu besprechen. Potenzialträger werden so gebunden und entwickelt.“
Leider sei das aber eher nur in großen Unternehmen der Fall und „dann oftmals zu wenig“. Wenn Du Deine Karriere strategisch angehen möchtest, musst also Du in den meisten Fällen bei Deinem Arbeitgeber nach möglichen Chancen und Karrieremöglichkeiten fragen.
Welches Gehalt ist für meine Karriere angemessen und realistisch?
Neben der Empfehlung, sich im Internet und bei diversen Jobportalen über mögliche Gehälter zu informieren, „ist Gehalt auch abhängig von Unternehmenswerten und –kultur und dem, was ich einem Arbeitgeber biete. Viele Vergütungsstrukturen sind im Wandel und in Entwicklung und Gestaltung flexibler als früher.“ Bevor Du Dich allerdings zu sehr auf das Gehalt versteifst, geht der Trend seit längerer Zeit eher in eine andere Richtung. „Vielen Bewerbern ist heute das Thema Work-Life-Balance gleichermaßen wichtig wie die Entlohnung. Die Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzes bilden mit der reinen Vergütung ein Gesamtpaket.“
Zahlreiche Firmen, von denen Du einige auch in unserer AVANTGARDE Experts-Jobbörse findest, bieten ihren Arbeitgebern attraktive Zusatzleistungen am und um den Arbeitsplatz an. „Wenn man eine wertgeschätzte Aufgabe gefunden hat, die die persönlichen Kompetenzen, Wünsche, Fertigkeiten und Werte berücksichtigt, ist das Vielen wichtiger als die letzte Gehaltsspitze“, so Oliver Theißing. Und um als Arbeitgeber wettbewerbsfähig zu bleiben, orientieren sich viele Unternehmen zunehmend an diesem Trend. Wenn Du Dich in einem festen Arbeitsverhältnis befindest und Dich vor allem das derzeitige Gehalt „stört“, findest Du in unserem Beitrag „Gehaltserhöhung ansprechen – aber wie?“ hilfreiche Tipps, wie Du im nächsten Gespräch Dein Gehalt ansprechen kannst.
Karriereplan erstellen: Karriereziele nach Plan definieren
Um die Tipps zur Erstellung Deines Karriereplans umzusetzen, ist es hilfreich zu wissen, was Du tun solltest:
- Finde heraus, wo der Schuh drückt oder was Du Dir in Zukunft gut vorstellen könntest.
- Orientiere Dich und überlege, was Du Dir wirklich wünschst und was realistisch für Deine Karriere sein könnte.
- Hol Dir dafür Feedback von außen
- und ziehe professionelle Hilfe in Erwägung.
- Frage Dich,
- wie wichtig Dir Dein Job im Vergleich zu Deinem Privatleben ist.
- welche persönlichen Werte für Dich bei der Arbeit wichtig sind.
- was Du kurz-, mittel- und langfristig erreichen möchtest.
- Sprich mit Deinem derzeitigen Arbeitgeber oder zukünftigen Arbeitgeber.
Soweit so gut. Aber welche Möglichkeiten zur Erstellung eines Karriereplans gibt es in der Praxis?
Vertikale Karrierepläne erstellen: So klappt's
Hast Du die oben aufgeführten Tipps und Ratschläge zum Karriereplan erstellen verinnerlicht, kannst Du Dich an den praktischen Teil wagen. Da es viele Varianten von Karriereplänen gibt, möchten wir Dir gerne zwei Möglichkeiten einer vertikalen Karriereplanung vorstellen:
Stufe für Stufe: Die lineare Karriereplanung
Die klassische Planung einer Karriere ist das Stufenmodell. Du steigst bei einer Firma ein und arbeitest Dich Stufe für Stufe hoch. In manchen Unternehmen wird nach Betriebszugehörigkeit mit festen Gehältern befördert, dann ist eine Erstellung Deines Karriereplans einfach. Aber auch wenn Dein Unternehmen keine festen Strukturen hat, lassen sich meist Tendenzen erkennen. Ein Beispiel für die ersten Schritte Deines Karriereplans könnte dann ganz vereinfacht so aussehen (siehe Bild). Da aber immer glückliche und unglückliche Umstände zu schnelleren oder langsameren Abläufen führen können, birgt eine so linear ausgerichtete Stufenplanung gewisse Risiken. Da Rückschläge und unvorhersehbare Gegebenheiten hier nicht eingerechnet werden. Es gibt kaum Möglichkeiten umzuplanen oder auszuweichen.
Tipp: In unserem Magazin findest Du tolle Tipps für die Vorbereitung und Durchführung von Deinem Beförderungsgespräch.
Kreativ und flexibel die Karriereleiter hoch
Dein Karriereplan soll nicht so starr sein? Dann kannst Du ihn auch etwas kreativer gestalten. Überlege Dir dafür Antworten auf folgende Fragen:
- Welche Aufgaben möchtest Du in Zukunft gerne übernehmen?
- Welche Auswirkungen könnte das auf Deine anderen Lebensbereiche haben?
- Welche Positionen oder Abteilungen kommen dafür in Frage?
- Welche Fortbildungen oder Weiterbildungen brauchst Du dafür?
- Welche Arbeitgeber oder welches Arbeitsumfeld sind dafür notwendig?
Notiere Dir im Anschluss alle Antworten und gestalte daraus eine Mindmap.Was Dir wichtig ist - in unserem Beispiel ist es die Work-Life-Balance - kannst Du größer schreiben und in der Mitte platzieren. Weitere Themenbereiche, die Dir weniger wichtig sind, fügst Du etwas kleiner ein. So bekommst Du eine gute Übersicht und kannst priorisieren, welche Ziele Du kurz-, mittel- und langfristig erreichen möchtest.
Wichtige Faktoren bei der Karriereplanung
Hast Du Dein Modell gefunden und fixiert, kommt der schwierige Teil: Du musst konkret werden.
- Lege eine konkrete Richtung Deiner Karriere fest. Das muss keine Position sein, der Arbeitsbereich reicht fürs Erste.
- Überlege, wo Du jetzt grade stehst und wie Du die fehlende Qualifikation konkret erreichen kannst. Schreibe alles auf, was Dir noch fehlt.
- Sprich Deine Überlegungen mit Deiner Familie oder Deinem Partner ab. Wo kann er helfen und was bedeutet welcher Schritt für Euch beide?
- Überlege Dir nach den Gesprächen, welche Kompromisse Du Dir wegen des Jobs leisten kannst und willst.
- Frage Dich, was Deine Karriereplanung finanziell für Dich bedeutet?
Karriereplanung mit Coach
Bei der Zusammenarbeit mit dem Coach stehst ganz klar Du und das, was Du bereits erreicht hast und noch erreichen willst, im Mittelpunkt:
„Häufig arbeiten wir ...
... an den eigenen Werten, ermitteln die persönlichen Kompetenzen und Zu- und Abneigungen, um dann einen Abgleich mit den Karriereoptionen zu machen. Hier hilft es, ein Karrierechart der Vergangenheit zu erstellen. Auf dieser Basis lässt es sich gut in die Zukunft planen.“
Um das Coaching zielführend und individuell besser gestalten zu können, nutzt der Experte je nach Bedarf verschiedene Hilfsmittel für die strategische Karriereplanung. „Weiter gibt es Interviewfragebögen, Typologieeinschätzungen, unterschiedliche Feedback-Methoden und Reflexionsübungen sowie Critical Incident Techniken und mehr Tools, mit denen ich je nach Situation arbeite.“
Strategische Karriereplanung: „Coaching ist eine gewollte Zusammenarbeit“
Du selbst musst offen und ehrlich ins Coaching gehen, denn „Coaching ist immer eine gewollte Zusammenarbeit, die die Bereitschaft zur Selbstreflexion benötigt.
Coaching fördert auch unangenehme Erkenntnisse, die man zulassen sollte.“ „Außerdem kann es auch passieren, dass eine Karriereplanung auch Downgrade oder Wechsel bedeuten kann. Das sollte man zumindest als Möglichkeit kennen“, so Oliver Theißing. Du denkst bereits immer öfter über einen Jobwechsel nach? Mache jetzt unseren Jobwechsel-Test!
Eigene Skills aufbauen
Manche Karriereziele lassen sich nur durch gezielte Weiterbildung oder den Erwerb eines weiteren oder ersten Abschlusses erreichen. Aber natürlich könne „eine Karriereplanung unabhängig vom Abschluss erfolgen. Jedoch sind Bildung und Qualifikation für konkrete Karriereziele oftmals eine Voraussetzung.“ Daher weist der Experte auch darauf hin, dass das „Ergebnis eines Karrierecoachings auch die Erkenntnis sein kann, die eigenen Skills stärker aufzubauen“.
Kontrolle der Karriereplanung
Steht Deine Karriereplanung, solltest Du Dir einen Kontrollprozess für Deine Karriereziele überlegen. Mache Dir zum Beispiel halbjährlich einen Termin und reflektiere, was Dich bis zu diesem Zeitpunkt weitergebracht hat und frage Dich, ob Dich das, was Du im Moment tust, Deinen Zielen näherbringt und dies auch in Zukunft so sein wird. Sind bestimmte unvorhersehbare Situationen aufgetreten, die sich auf Deine Ziele ausgewirkt haben oder es noch werden oder haben sich vielleicht sogar Deine Ziele geändert? Mit der Kontrolle stellst Du Deine Tätigkeit in Frage und kannst so schnell herausfinden, ob das, was Du tust, noch zielführend ist. Daraus können dann gegebenenfalls erneut entsprechende Maßnahmen und Ziele abgeleitet werden.
Der horizontale Karriereplan
Die meisten Karriereplanungen zielen auf eine Weiterentwicklung ab, die mit einer direkten Beförderung oder einer positiven Veränderung der Arbeitsbedingungen in Bezug auf Verantwortungsbereich, Gehalt oder Position einhergehen. Manche Arbeitgeber haben aber ganz andere Ziele. Für sie kann eine horizontale Karriereplanung hilfreich sein.
Auch der Experte zieht die Alternative zum Aufstieg der Karriereleiter als mögliche Option: „Horizontale Karriere ist für viele ein toller Weg und hier gibt es viele Stellen. Es ist einfach neben der vertikalen Karriere eine weitere Möglichkeit. Welche Richtung eingeschlagen wird, entscheidet sich oftmals schon früh und die Gedanken dazu sollten daher auch frühzeitig gedacht werden.“ Die eigenen Bedürfnisse werden bei diesem Weg klar in den Vordergrund gerückt und mögliche Ambitionen, die Karriereleiter hochzuklettern, sind zweitrangig bis nicht vorhanden.
Aber nur, weil Du Dich erstmal für eine horizontale Karriere entscheidest, ist die vertikale nicht für alle Zeit ausgeschlossen. Manchen Arbeitnehmern kommt eine Beförderung aufgrund der damit verbundenen Verantwortung beispielsweise zu früh oder sie möchten nach einer vertikalen Karriere wieder in die horizontale switchen.
Sei nicht zu streng mit Dir!
Ziehst Du eine Karriereplanung für Deine berufliche Zukunft in Betracht, dann haben wir noch einen kleinen Tipp für Dich: Sei nicht zu streng mit Dir! Häufig läuft alles ganz anders, als Du es geplant hast und Du musst umdisponieren. Aber das ist ganz normal: Selbst wenn Du einen Karriereplan erstellt hast, ist der Karriereweg nicht bis zur Rente in Stein gemeißelt. Wer stur die Erfüllung seines Plans verfolgt, übersieht vielleicht eine einmalige Chance abseits des geplanten Wegs.
Wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview mit Oliver Theißing!
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