Publikum applaudiert während eines Vortrags

Mit diesen 9 Tipps zum perfekten Vortrag

Ein Publikum, das an Deinen Lippen hängt, das jede Deiner Informationen aufsaugt und Dir schließlich tosenden Beifall spendet – wünscht Du Dir das? Mit unseren 15 Tipps gelingt’s. Wir verraten Dir, wie Du richtig präsentierst und was Du für den perfekten Vortrag beachten musst. Außerdem unser Extra für Dich: Mit unserem Feedbackbogen kannst Du Dich stetig verbessern. Leg los und begeistere Dein Publikum.
07
Aug
2018

1. Achte auf den Einstieg deines Vortrags

Finde einen interessanten Einstieg

Aller Anfang ist schwer. Bei einem Vortrag kann aber gerade dieser darüber entscheiden, ob Dir Dein Publikum auch weiterhin zuhört. Wecke das Interesse Deiner Zuhörer zum Beispiel, indem Du eine provokative Aussage triffst, ein aktuelles Thema aus den Nachrichten aufgreifst oder mit einem humorvollen Zitat überraschst.

ERKLÄRE, WARUM DEIN VORTRAG FÜR DAS PUBLIKUM RELEVANT IST

Ein interessanter Einstieg ist nicht alles, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Mache Deinem Publikum deutlich, warum es Dir unbedingt zuhören sollte. Welchen Mehrwert hat Deine Präsentation für Deine Zuhörer? Wenn Du zum Beispiel einen Vortrag über die richtige Stimmführung hältst, kannst Du anteasern, dass Du auch praktische Übungen zum Mitmachen eingebaut hast.

Mann Schild Frage Start

2. SUCHE DEN ROTEN FADEN

Als Redner bist Du der Experte auf Deinem Gebiet. Damit Du Dein Expertenwissen richtig vermitteln kannst, solltest Du einem roten Faden folgen. Baue Deinen Vortrag zum Beispiel chronologisch auf oder gehe nach dem Alphabet vor. Bei einem Vortrag über Erdschichten bietet es sich beispielsweise an,

bei der obersten Schicht anzufangen und dann die Schichten in der korrekten Reihenfolge durchzugehen. Dabei solltest Du auch immer die Zielgruppe im Blick haben und überlegen, welche Informationen wirklich notwendig sind oder welche Details Deine Zuhörer zusätzlich benötigen, um Dein Gesagtes zu verstehen.

3. Gestik ist das A und O

Achte auf einen guten Stand

Eine gute Vortragsstruktur ist nur die halbe Miete. Um Deinen Vortrag souverän präsentieren zu können, solltest Du auf einen guten Stand achten. Wenn Du Dich zu viel bewegst und unruhig hin und her läufst, kann das unsicher wirken. Genauso solltest Du nicht stocksteif vor Deinem Publikum stehen oder die Beine überkreuzen. Für die Präsentation achtest Du am besten darauf, hüftbreit zu stehen und die Knie locker zu lassen. Deine Fußspitzen zeigen dabei nach vorne. Das wirkt nicht nur selbstsicher, sondern ist zugleich wichtig für eine tragfähige Stimme.

UNTERMAUERE DEIN GESAGTES MIT DER RICHTIGEN GESTIK

Verlasse Dich gleichzeitig nicht nur auf Deine Worte und Deinen Stand, sondern unterstreiche Deine Präsentation mit der passenden Gestik. Damit erleichterst Du Deinem Publikum das Zuhören. Wichtig ist allerdings, dass die Gesten zu Dir passen. Wenn Du niemand bist, der große Gesten verwendet, solltest Du das auch bei einem Vortrag nicht. Denn das wirkt schnell unnatürlich. Wichtig ist, dass Du Deine Hände überhaupt einsetzt und sie nicht hinter dem Körper versteckst oder die Arme verschränkst.

Gestik Mann

4. Gehe auf dein Publikum ein

Publikum Hände Vortrag

WENDE DICH DEINEM PUBLIKUM ZU

Damit Du die Aufmerksamkeit Deines Publikums nicht verlierst, solltest Du stets Blickkontakt halten und auf eine freundliche Mimik achten. Dir ist der Blickkontakt mit so vielen Menschen unangenehm? Dann kannst Du auch knapp über die Köpfe Deiner Zuhörer hinwegsehen. Das erzeugt den Eindruck, dass Du Dich dem Publikum zuwendest.

AKTIVIERE DEIN PUBLIKUM

Zudem solltest Du für Deinen Vortrag bewusst Phasen einplanen, in denen Du mit Deinem Publikum interagierst und es aktivierst - so wirkt dein Vortrag lebendiger. Eine möglichst einfache Art, das Publikum zu aktivieren, ist es, Fragen zu stellen. Das können auch rhetorische Fragen sein, auf die Du eigentlich keine Antwort erwartest. Oder Du bittest um eine Abstimmung per Handzeichen. Vielleicht bietet es sich bei Deinem Vortragsthema auch an, dass Deine Zuhörer kurz mit ihren Sitznachbarn diskutieren. Das ist für viele eine willkommene Abwechslung nach einem langen Monolog des Redners.

SETZE WOHLÜBERLEGTE PAUSEN

Reden ist Silber. Schweigen ist Gold. Denn bedeutungsschwangere Pausen bringen Dein Publikum zum Nachdenken. Richtig eingesetzt, kann eine Pause ein rhetorisches Wundermittel sein. Außerdem bekommen Deine Zuhörer dadurch Zeit, Dein Gesagtes zu verarbeiten und können Dir bei dem nächsten Teil Deines Vortrags besser folgen.

Was wir von Steve Jobs lernen können:

Er plädiert in seiner Biografie für absolute Ehrlichkeit. Das solltest Du Dir auch für Präsentationen merken: „Wenn etwas Mist ist, sag' ich das den Leuten ins Gesicht. Es ist mein Job, ehrlich zu sein. Ich weiß, wovon ich rede und habe meistens Recht. Mir kann auch jeder sagen, dass ich scheiße bin.“

5. Achte auf eine verständliche Ausdrucksweise

VERWENDE EINFACHE SÄTZE

Auch Erwachsene profitieren von Sprache, die kinderleicht zu verstehen ist. Lange Schachtelsätze gespickt mit vielen Fachbegriffen sind ein absoluter Aufmerksamkeitskiller. Bei einem mündlichen Vortrag solltest Du Deine Sprache daher so einfach halten wie möglich. Sprich in kurzen Sätzen und gehe sparsam mit Fremdwörtern um. Natürlich solltest Du auch hier auf Deine Zielgruppe achten. Sitzen in Deinem Publikum zum Beispiel nur Ärzte, kannst du selbstverständlich mehr medizinische Fachbegriffe verwenden als bei einem Laienpublikum.

NUTZE LEBENSNAHE BEISPIELE UND ANSCHAULICHE DARSTELLUNGEN

Lebensnahe Beispiele helfen Deinem Publikum, Ihr Wissen zu vernetzen. Insbesondere bei komplexen Themen ist es hilfreich Analogien mit alltäglichen Beispielen herzustellen. Willst Du deutlich machen, wie groß eine bestimmte Fläche ist, kannst Du zum Beispiel die Größe in Fußballfeldern wiedergeben. Diese Information ist für Deine Zuhörer viel greifbarer als eine Quadratmeterzahl.

6. VERZICHTE AUF TEXTLASTIGE POWERPOINT-PRÄSENTATIONEN

Du willst Dein Publikum begeistern? Dann solltest Du auf textlastige PowerPoint-Präsentationen verzichten, auf denen eins zu eins zu lesen ist, was Du sagst. Viel besser ist es, mit Grafiken, Illustrationen oder Statistiken zu arbeiten. Natürlich solltest Du Dir dabei auch immer überlegen, ob eine Grafik Deinen Inhalt wirklich unterstützt.

WAS WIR NOCH VON STEVE JOBS LERNEN KÖNNEN:

Steve Jobs Meinung zu PowerPoint-Präsentationen ist eindeutig: „Ich hasse es, wenn jemand Präsentationen auf Folien macht, anstatt nachzudenken. Menschen, die wissen, worüber sie reden, brauchen kein Powerpoint.“

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7. Bereite deinen Vortrag vor

ÜBE DEINEN VORTRAG

Bereits in der Antike erkannte man, wie wichtig es ist, seine Rede zu üben. Der Phase der Actio, dem Halten der Rede, geht deshalb die Memoria voraus. In der Memoria-Phase prägst Du Dir als Redner die Inhalte Deiner Rede ein. Aber nicht nur das Memorieren der Inhalte ist wichtig, sondern auch das tatsächliche üben. Spreche Deinen Vortrag deshalb ein paar Mal laut durch, bevor Du ihn wirklich hältst. So verhinderst Du, bei Deiner Präsentation zu stottern. Außerdem kannst Du damit überprüfen, wie viel Zeit Du tatsächlich für Deinen Vortrag benötigst.

TRAINIERE DEINE STIMME

Die Stimme ist eines der wichtigsten Werkzeuge für Deinen Vortrag. Damit Deine Zuhörer nicht einschlafen, solltest Du die ganze Bandbreite Deiner Stimme nutzen.

Variiere zum Beispiel Lautstärke oder Geschwindigkeit, um den Inhalt Deiner Präsentation zu untermauern. Für eine tragfähige Stimme ist außerdem die richtige Atmung entscheidend. Am besten wendest Du Dich an einen professionellen Stimmcoach, um das Bestmögliche aus Deiner Stimme herauszuholen. Insbesondere Vielsprecher sollten solche Angebote wahrnehmen, um auch in einigen Jahren noch eine gesunde Stimme zu haben.

VERMEIDE FÜLLWÖRTER

Hast Du Dir schon einmal selbst zugehört? Oftmals merken wir gar nicht, wie oft wir manche Füllwörter benutzen. Damit ein „äh“ oder ein „uuund“ keine Chance mehr hat, ist der erste Schritt, sich bewusst zu werden, welche Füllworte man übermäßig häufig verwendet. Wenn Du deine Präsentation vorher übst und dich somit sicher fühlst, benutzt du meist weniger Füllwörter als zuvor.

8. Bereite deinen Vortrag nach

Frau Daumen Hoch

Damit Du Deine Präsentationstechnik stetig verbessern kannst, ist es elementar, dass Du Deine Vorträge nachbereitest. Das kannst Du zum Beispiel tun, indem Du Das Publikum um ein Feedback bittest. Du kannst auch einen Kollegen fragen, ob er Dir Rückmeldung geben möchte. Eine andere Möglichkeit, Deinen Vortrag nachzubereiten, ist die Selbstreflexion. Frage Dich, was aus Deiner Sicht nicht so gut gelaufen ist. An welchen Stellen schien das Publikum desinteressiert oder überfordert? Warum? Anhand dieser Fragen kannst Du Dir schließlich Ziele für Deinen nächsten Vortrag setzen.

Damit das Feedback anderer für Dich nützlich ist, haben wir diesen Feedbackbogen für Dich:

Feedbackbogen hier herunterladen

Damit kannst Du sofort loslegen. Wenn Du außerdem unsere Tipps beherzigst, ist Dir der Applaus Deines Publikums sicher. Du möchtest auch in anderen Situationen rhetorisch glänzen? Dann informiere Dich, wie Du Ideen richtig vermittelst oder wie Du Dir bei Deinen Kollegen Gehör verschaffst.

Bildnachweis: Titelbild: © gettyimages/filadendron, Bild 1: © gettyimages/Ildo Frazao, Bild 2: © gettyimages/PeopleImages, Bild 3: © gettyimages/PeopleImages, Bild 4: © gettyimages/PeopleImages, Bild 5: © gettyimages/PeopleImages, Bild 6: © gettyimages/PeopleImages, Bild 7: © gettyimages/PeopleImages, Bild 8: © gettyimages/PeopleImages, Bild 9: © gettyimages/PeopleImages, Bild 10: © gettyimages/PeopleImages, Bild 11: © gettyimages/PeopleImages, Bild 12: © gettyimages/PeopleImages, Bild 13: © gettyimages/PeopleImages, Bild 14: © gettyimages/PeopleImages, Bild 15: © gettyimges/PeopleImages

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