Work of Change – Schöne neue Arbeitswelt
Wer hätte Anfang diesen Jahres wohl ernsthaft gedacht, dass sich Homeoffice innerhalb so weniger Monate etablieren würde? Und zwar nicht nur für AbteilungsleiterInnen oder langjährige MitarbeiterInnen. Nein. Die Corona-Pandemie hat die gesamte Gesellschaft in ein Boot gesetzt. Hier harren wir nun aus. Egal ob Azubi, Trainee oder GeschäftsführerIn. Wir sitzen alle in einem Boot. Wir sind Homeoffice.
Wandel der Arbeitswelt: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Mit dem zweiten Lockdown seit Beginn der Pandemie werden wir nun quasi gezwungen, unbedingt auf der faulen Haut zu liegen und faul zu sein wie die Waschbären. A lá binge-watchende und Lieferservice-anhimmelnde Couchpotatos sollen wir alle zu ganz besonderen Helden werden. Zu Helden dieser Zeit halt – Superhelden im Nichtstun. Dabei, also beim Nichts tun, kommt man schnell ins Grübeln. Bin ich eigentlich zufrieden damit, wie es gerade läuft in meinem Leben? Die Ergebnisse unserer neuesten Umfrage geben hierzu eine eindeutige Antwort. Die meisten ArbeitnehmerInnen sind mit ihrer Gesamtsituation nicht zufrieden und mehr als bereit für Veränderungen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Umbruchwillig und vor allem mutig blicken viele in die Arbeitswelt der Zukunft. „Change it if you can!“ scheint der Slogan dieser Tage, Wochen und Monate zu sein. Privat etwas zu verändern liegt vielen am Herzen, aber auch beruflich wünschen sich, ja lechzen viele nach einem gehörigen Change und denken über einen Jobwechsel nach.
Innovation, Innovation, Innovation
Aber wie soll sich was ändern? Viele MitarbeiterInnen sehen sich hier als Teil des Ganzen und als wichtiges Zahnrad einer aktuellen und zukünftigen Change-Bewegung. Als regelrechte Innovationstreiber möchten sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Vorgesetzten zu neuen Denkansätzen bewegen. Viele ArbeitnehmerInnen haben durch die Krise Innovationsgeist in sich entdeckt. Sind voller Tatendrang und höchst motiviert, neue Dinge zu wagen und Ideen weiterzuspinnen. Denn: Genau diese Innovations-Vibes soll auch die Chefetage spüren. Wie sieht also eine Arbeitswelt nach Corona aus? Mehr als doppelt so viele Befragte wie im Frühjahr wünschen sich eine Mentalität des Zupackens von ihren Chefs. Lange Reden schwingen war gestern. Echte MacherInnen braucht und will das Land.
Produktiv in der Einsamkeit
Ein nettes Pläuschchen an der Kaffeemaschine mit KollegInnen, den neuesten Büro-Gossip austauschen oder spontan eine Pause einlegen und mit der Lieblingskollegin das süße neue Café an der Ecke ausprobieren – all das bleibt uns in unserem Office zu Hause verwehrt. Nicht umsonst sind wir Rudeltiere. Für’s Alleine-vor-sich-hinarbeiten sind wir eigentlich gar nicht gemacht. Und doch lässt sich nicht abstreiten, dass es auch seine Vorzüge hat. Müsst ihr nicht auch zugeben, dass man zu Hause einfach weniger abgelenkt ist? So ein Kaffeemaschinen-Talk ist zwar ab und zu ganz nett, aber ganz nüchtern betrachtet hält er uns von der Arbeit ab und beschert uns am Ende des Tages vielleicht sogar die ein oder andere Minute mehr auf der Stempeluhr. Im Homeoffice sind die meisten ArbeitnehmerInnen laut unserer aktuellen Studie zur Arbeitswelt fokussierter und damit produktiver, können sich besser auf einzelne Aufgaben konzentrieren und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ein konstantes Gefühl von Einsamkeit können die Befragten allerdings auch nicht abstreiten. Vor allem Singles leiden seit unserer letzten Studie im April 2020 verstärkt unter der sozialen Isolation. Einsam aber produktiv also. The Struggle is real.
Homeoffice? – Ja, ich will!
Was wäre, wenn ihr euch nun entscheiden müsstet? Wenn ihr euch entscheiden müsstest zwischen „für immer Office“ und „für immer Homeoffice“. Ganz oder gar nicht. Gar nicht mal so einfach zu beantworten, oder? Die meisten von uns haben die Möglichkeit des Homeoffice in den vergangenen Wochen und Monaten schätzen und lieben gelernt. Galt es noch vor wenigen Monaten als Privileg ausgewählter MitarbeiterInnen, so ist Homeoffice mittlerweile in einem Großteil der Unternehmen etabliert und auch akzeptiert. Sich aber nun für eine Variante des Office entscheiden zu müssen, fiele gewiss nicht leicht. Die Befragten unserer Studie entschieden sich mit einer knappen Mehrheit für „für immer Homeoffice“. Diese Tendenz der ArbeitnehmerInnen macht deutlich, welchen Stellenwert Homeoffice mittlerweile eingenommen hat. My Home is my Office.
New work, new life
Wir können also festhalten: Dem Homeoffice wurde in den letzten Monaten bereits ein neuer Anstrich verpasst. Nie war die Arbeitswelt offener für das Arbeiten von zu Hause. Und gleichzeitig – das zeigt unsere Studie zur Arbeitswelt deutlich – waren die ArbeitnehmerInnen nie offener für Veränderungen. Sie sind bereit für Innovationen, einen echten Change und erwarten dies auch ganz klar von ihren Vorgesetzten. Gerade diese Krise, diese Notsituation, in der wir uns alle gleichermaßen befinden, für die es keinen erprobten Fahrplan gibt; sie ist es, die uns gemeinsam als Gesellschaft wachsen lässt und die wir voller Tatendrang und Durst nach Innovationen bewältigen werden – als ArbeitnehmerInnen und als Menschen.
Wir stecken den Kopf nicht in den Sand, wir packen die Zukunft an.
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Philipp Riedel, Geschäftsführer von AVANTGARDE Experts, hat die wichtigsten Ergebnisse der Corona-Studie für Dich per Video zusammengefasst - erfahre jetzt von ihm persönlich, was den Menschen in der Krise besonders wichtig geworden ist. Jetzt Video ansehen!
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